Nachhaltiger und grüner Lifestyle
Beim nachhaltigen, grünen oder auch green Lifestyle vereint man viele einzelne Bereiche zum Thema Umweltschutz zu einer grünen, nachhaltigen Lebensweise. So geht es um modernen und facettenreichen Look, Ernährung, Technologie, Reisen und Stil. Wir möchten Sie hier deshalb auch über Trends zu dieser bewussten Art der Lebensweise auf dem Laufenden halten und Sie natürlich zudem inspirieren – alles unter dem Gesichtspunkt eines guten, nachhaltigem Lifestyle. Leben Sie grün und bringen Sie Nachhaltigkeit, Gesundheit und Glück in Ihren Alltag. Und keine Angst: Sie müssen nicht zwingend gleich heute zum Veganer oder Vegetarier werden. Es reicht für den Anfang schon aus, sich in jeder Lebenslage bewusster und nachhaltiger zu verhalten. Also beispielsweise nicht das billigste Fleisch vom Discounter kaufen, sondern lieber aus garantiert nachhaltiger Zucht.
Ich habe Ihnen dazu mal 10 tolle Tipps für mehr Nachhaltigkeit zusammengestellt. Wenn Sie die berücksichtigen und auch als Anregung für weitere nachhaltige Aktivitäten nutzen, sind wir alle schon einen großen Schritt weiter. Nur wenn jeder mitmacht und seinen eigenen Teil leistet, kann unser Klima geschont und die CO2 Werte reduziert werden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich mittlerweile ein ungutes Gefühl verspüre, wenn ich Produkte kaufe, die in Plastik verpackt sind. Leider kann die Industrie eine Verpackung nicht immer einfach weglassen.
Vermeiden Sie Plastik: das ist natürlich einfacher gesagt als getan. In einem herkömmlichen Supermarkt ist schließlich leider fast alles in Plastik verpackt. 100% frei von Plastik nachhaltig leben? Das ist heute nur möglich, wenn man seinen Lebensstil dafür sehr radikal umstellt. Es gibt zwar z.B. schon sogenannte “Unverpackt – Läden”, in denen man sich wie damals bei der berühmten “Tante Emma” viele Produkte in selbst mitgebrachte Behältnisse füllen lassen kann, aber diese kommen leider noch recht spärlich vor und sind – wie so oft – fast ausschließlich in Großstädten zu finden. Fangen Sie also lieber erstmal klein an und steigern Sie sich dann unaufhaltsam 😉 Erstmal nachhaltig denken und nach und nach versuchen, den Gedanken auch in die Tat umzusetzen. Ein nachhaltiges Leben kann oft nicht so einfach von heute auf morgen erfolgen. Hauptsache, ein Anfang ist gemacht. Die Umwelt und die nächste Generation der Menschen auf diesem wundervollen Planeten dankt es Ihnen.
Umweltschutz geht uns alle an!
Umweltschutz (bzw Ökologie) beschreibt alle Umweltschutzmaßnahmen zum Schutz der menschlichen Gesundheit. Der Umweltschutz ist übrigens auch im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in Artikel 20 verankert. Der Umweltschutz hat mehrere Funktionen und Prinzipien. Dazu gehören neben Prävention auch Reparatur, also das größtmögliche Wiederherstellen von natürlichen Ressourcen. Die Verursacher von Umweltverschmutzung sollten die Verantwortung für das Umweltmanagement übernehmen und unsere schöne Umwelt nicht zu ihrem einseitigen Vorteil nutzen.
Der Umweltschutz soll sich auch mit ethischen und ästhetischen Anforderungen beschäftigen und sich sowohl auf einzelne Teilbereiche der Umwelt (wie Boden, Wasser, Luft, Klima) als auch auf die Wechselwirkungen zwischen ihnen konzentrieren.
Angesichts der Zunahme der Weltbevölkerung und der Suche nach einem möglichst hohen Lebensstandard sowie der Intensivierung globaler Netzwerke und des technischen und wissenschaftlichen Fortschritts nimmt die weltwirtschaftliche Produktion stetig zu. Dies hat zu einem wachsenden anthropogenen Einfluss auf die gesamte Biosphäre geführt, so dass der Umweltschutz immer wichtiger wird. So hat der renommierte Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung bereits in seinem Bericht von 1999 dem Umweltschutz höchste Priorität aus Gründen der Überlebensstrategie eingeräumt und davor gewarnt, die Begrenztheit der menschlichen Handlungsmöglichkeiten zu verkennen. [frei nach Wikipedia]
Refuse ✮ Reduce ✮ Reuse ✮ recycle ✮ rethink
Unsere fünf Grundsätze für einen Zerowaste-Lebensstil: ablehnen – reduzieren – wiederverwenden/reparieren – wiederverwerten – überdenken/hinterfragen. Machen auch Sie mit. Großes entsteht nur im Kleinen… (Alfred Selacher)
Zero waste für Familien – wie kann es gelingen?
Zerowaste bedeutet nicht nur weniger Müll. Zero waste steht für mehr Umweltbewusstsein und kann auf lange Sicht sogar den Geldbeutel deutlich entlasten. Ein Grund mehr also gerade für Familien den Haushalt auf Zero Waste umzustellen.
Was ist Zero Waste?
Der Name Zero Waste kommt aus dem Englischen und bedeutet “kein Abfall”. Dahinter steht allerdings eine Lebensphilosophie, die in der westlichen Gesellschaft bereits eine große Anhängerschaft gefunden hat. Die 2002 gegründete Bewegung setzt vor allem auf die Vermeidung von unnötigem Abfall wie Verpackungsmüll und das Recycling von Rohstoffen und Werten, wie alten Computern aber auch Kleidung. Die Regel der 6 “R” gelten als Standardschlagwörter:
✮ Refuse (verweigern)
✮ Reduce (reduzieren)
✮ Reuse (mehrmals benutzen)
✮ Repair (reparieren)
✮ Recycle (wieder verwenden)
✮ Rot (verrotten)
Zero Waste im Alltag – wie geht das für Familien?
Folgt man also den 6 “R”, so stellt man ziemlich schnell fest, dass in unserem Alltag immer noch zu oft das Prinzip Einmalverwendung und Wegwerfen angesagt ist. Dieses Prinzip zu überwinden und den Alltag so auszulegen, dass weder Einmalabfall, noch einmalige Verwendung entstehen, ist die eigentliche Herausforderung. Diese Herausforderung ist für Familien ungleich schwerer umzusetzen, da hier Kinder mit im Spiel sind, die sich dem Lebensstil der Eltern unterordnen und ihre eigenen Vorstellungen und Ideen von Konsum anpassen müssen. Daher ist der wichtigste Schritt vor Einführung des Zero Waste in einer Familie mit größeren Kindern das Gespräch, in dem erklärt wird, warum Zero Waste eingeführt wird und warum es der Mitarbeit aller bedarf, um das Prinzip zielführend umzusetzen. Zero Waste ist im weitesten Sinne eine langsame Bewegung, die einen mutigen Anfang braucht.
Müll im Haushalt reduzieren
Um den Müll in einem großen Haushalt zu reduzieren, beginnt man am besten mit der konsequenten Mülltrennung: Papiermüll, Plastikmüll und Restmüll. Der Restmüll sollte noch nach kompostierbaren Müll und reinem Speise Restmüll getrennt werden. Für kompostierbaren Müll gibt es den Komposthaufen oder die Biotonne. Für den Speise Restmüll kann man einen Verwerter für die Küche kaufen, der diesen Müll schnell in feine Bioerde umsetzt. Den Restmüll muss man also tatsächlich nicht in einer Plastiktüte zum Mülleimer tragen.
Plastikmüll in Form von Verpackungsmüll kann sehr einfach vermieden werden. Durch den Kauf in einem Bioladen oder Unverpacktladen wird der Verpackungsmüll auf nahezu Null herunter gefahren. Obst und Gemüse werden hier ohnehin ohne Umverpackung angeboten. Für Cerealien lohnt es sich Marmeladengläser oder andere Gläser auszuspülen und als zukünftige Umverpackung mit zum Einkauf zu nehmen. Das erfordert zu Beginn eine große Umstellung, da man an allerlei Umverpackung für den Einkauf denken muss. Auch ist die Auswahl an Bio – und Unverpacktläden relativ überschaubar. Konventionelle Supermärkte bieten in den letzten Jahren verstärkt Produkte an, die nicht verpackt sind oder in einer kompostierbaren Verpackung angeboten werden. Da lohnt sich also der genaue Blick.
Käse und Wurstwaren zum Beispiel müssen nicht verpackt gekauft werden. Metzger oder Käsetheke bieten ihre Waren gerne als Block oder umweltfreundlich in Wachspapier verpackt an. Letzteres kann, mit einem feuchten Tuch sauber gewischt, wieder verwendet werden.
Zero Waste im Badezimmer
Küchenrollen, Wattestäbchen, Zahnpasta oder Seife. All diese Produkte werden verbraucherfreundlich in Plastik angeboten. Mittlerweile gibt es für alle Produkte des täglichen Bedarfs im Hygiene Bereich eine Zero Waste Alternative. Sogar Klopapier ist in Papierumverpackung zu finden. Hier sollte allerdings darauf geachtet werden, dass das Klopapier nicht aus Bambus Beständen in China hergestellt worden ist. Zahnpasta gibt es in Tabletten- und Pulverform, Seife kann ganz hervorragend in einem Seifensäckchen zum Schäumen gebracht werden. Küchenrollen, Feuchttücher werden einfach durch Handtücher und Waschlappen ersetzt. Abschminkpads können selber genäht oder alternativ durch Heilschafwolle ersetzt werden. Die Schafwolle landet nach dem Gebrauch im kompostierbaren Restmüll.
ZeroWaste und Kleidung
Bei Kleidung können Familien an ihre Grenzen kommen. Nachhaltige Mode zu kaufen, ist für viele junge Menschen keine Alternative. Gebrauchte Mode aus z.B. dem Kleiderkreisel kann eine Möglichkeit für den Einstieg in eine Zero Waste Kleidung sein. Gerade bei Kleidung liegt der ethische Aspekt im Vordergrund. “Who made my clothes” (wer hat meine Kleidung gemacht) ist ein ganz wichtiger Trend innerhalb der Zero Waste Bewegung geworden. Zu wissen, wer die Kleidung produziert hat bzw. wie die Kleidung hergestellt wurde, gehört zur weltweit ungelösten sozialen Frage, die sich die Zero Waste Bewegung gestellt hat. Hier ist jeder einzelne aufgefordert, Kleidung ethisch zu kaufen und so die Arbeitsbedingungen für Niedriglöhner akzeptabel zu machen.
Zero Waste und Recycling
Einen alten Computer gegen einen neuen zu ersetzen, ist einfach und schön. Aber ist es auch zeitgemäß? Vor dem Austausch von Computer, Fahrrad und Co sollte immer erst die Möglichkeit der Reparatur in Betracht gezogen werden. In Großstädten haben sich viele sogenannte Reparatur Cafes gegründet, wo Computer und Co unter Anleitung von Gleichgesinnten mit Fachwissen repariert werden können. Das gemeinsame Reparieren macht nicht nur Spaß, es vermittelt auch das Gefühl, die Dinge selber erledigen zu können. So wächst die Selbstsicherheit, in Zukunft möglicherweise nicht direkt zum Neukauf zu greifen, sondern die Wiederherstellung in Betracht zu ziehen. Sind die kaputten Teile dennoch nicht zu reparieren, so können Computer und Co immer noch als Gebrauchtteile in den Kreislauf zurückgeführt werden.
Die Anregungen für einen umweltbewussten, ethischen Lebensstil sind vielfältig und ausbaubar. Es kommt bei Zero Waste vor allem auf die Eigendisziplin an. Im Klartext sollte sich jeder mal fragen: “Wie weit kann ich aus meiner Komfortzone treten?” Hat man einmal mit ZeroWaste begonnen, fällt schnell auf, wie groß die Ersparnis im täglichen Leben sein kann und wie wenig Müll am Ende des Tages tatsächlich in der Mülltonne landet. Es muss einfach begonnen werden.
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