Nachhaltiges Camping in Italien: Das solltest du vor der Reise wissen
Ob Urlaub in der traumhaften Toskana, an der Adria oder in den Dolomiten. Eine Italienreise ist immer eine Sünde wert. Für Camping-Fans hat das Land einiges zu bieten. Damit deine Reise unvergesslich wird, haben wir einige relevante Informationen zusammengetragen.
Mit dem Wohnwagen oder Camper reisen: Wichtige Informationen
Damit die Ferien erfolgreich beginnen, gilt es bereits in Sachen Verkehrsregeln einiges zu beachten. In Italien gelten etwa andere Geschwindigkeitsbeschränkungen als in Deutschland. Wenn du die Geschwindigkeit bereits um 20 Stundenkilometer überschreitest und dabei erwischt wirst, musst du mit einer Strafe von 150 Euro rechnen. Die erlaubte Geschwindigkeit ist abhängig vom jeweiligen Wohnwagen. Gefährte unter 3,5 Tonnen dürfen im Ort 50 fahren, außerorts 90 und auf Autobahnen 130 Stundenkilometer. Über 3,5 Tonnen gelten 50, 80 und 100 Stundenkilometer.
Parkflächen sind dementsprechend markiert. Weiß steht für kostenlos, gelb-schwarz bedeutet absolutes Parkverbot. Kostenpflichtige Parkplätze sind blau markiert. Taxi- und Busparkplätze weisen eine gelbe Kante auf. Achtung: Bei neuen Parkautomaten musst du neben der Parkzeit auch häufig dein eigenes Kennzeichen angeben.
Achtung: In Italien herrscht ein strenges Mautsystem. Bei einigen Autobahnen, Pässen und Tunneln gibt es beschrankte Mautstationen, bei denen Mautgebühren fällig werden. Außerdem gilt bei Ortsfahrten auch tagsüber eine Tagfahrlichtpflicht. Die Promillegrenze liegt bei 0,5 und wird streng kontrolliert.
Camping-Reise mit dem Zug?
Wenn du mit dem Zug campen möchtest, gibt es einige Herausforderungen zu beachten. Vor allem wenn du größere Campingausrüstung dabei hast, kann es schwierig sein, diese im Zug zu transportieren. Achte darauf, dass du nur so viel Gepäck mitnimmst, wie du auch tragen kannst, um das Ein- und Aussteigen sowie das Umsteigen zu erleichtern.
Zudem solltest du dich im Vorfeld über die Zugverbindungen und -fahrpläne informieren, um lange Wartezeiten und unnötige Umwege zu vermeiden. Es kann auch sinnvoll sein, einen Sitzplatz im Zug zu reservieren, um sicherzustellen, dass genügend Platz für dich und deine Ausrüstung vorhanden ist.
Wenn du am Zielbahnhof angekommen bist, musst du dich auch um den Transport deiner Ausrüstung vom Bahnhof zum Campingplatz kümmern. Hier bieten sich oft öffentliche Verkehrsmittel oder auch ein Taxi an.
Letztlich solltest du auch beim Camping mit dem Zug auf Nachhaltigkeit achten. Vermeide Einwegverpackungen und setze auf umweltfreundliche Produkte. Wenn möglich, wähle auch einen Campingplatz, der auf umweltbewusstes Handeln setzt und beispielsweise Mülltrennung und Recycling anbietet.
Durchschnittliche Preise: Camping in Italien ist oft kostspielig.
Viele Urlauber setzen auf einen Campingurlaub, um Geld zu sparen. Italien ist beliebt bei Touristen, doch leider sind die Kosten auf dem Campingplatz meist teuer. 2022 musstest du als Paar mit Kind um die 60,28 Euro pro Nacht in der Hochsaison bezahlen. Es kommt wie immer auf deine eigenen Ansprüche an. Wenn du dich eher auf einfache Zeltplätze besinnst oder in der Nebensaison anreist, sparst du einiges an Geld beim Campen in Italien.
Die gute Nachricht, selbst in der Nebensaison herrscht traumhaftes Wetter in vielen italienischen Regionen. Zudem sind im Frühjahr und Herbst die Touristengebiete weniger überlaufen als im Hochsommer. Ein Preisvergleich lohnt sich. Informiere dich bezüglich der Preise auf diversen Vergleichsportalen oder besuche einfach direkt die Webseiten der Anbieter. Auch eine Anfrage bei der jeweiligen Gemeinde lohnt sich.
Nachhaltiges Reisen
Wer beim Camping in Italien auch noch auf Nachhaltigkeit achten möchte, sollte auf folgende Punkte achten:
- Abfallvermeidung und -trennung: Es ist wichtig, den Müll korrekt zu trennen und zu entsorgen. Dafür bieten viele Campingplätze entsprechende Entsorgungsmöglichkeiten an. Auch beim Einkauf von Lebensmitteln sollte man darauf achten, möglichst wenig Plastik zu verwenden.
- Sparsamer Umgang mit Ressourcen: Wasser und Strom sollten sparsam genutzt werden. Beim Duschen sollte man darauf achten, den Wasserhahn zwischenzeitlich auszuschalten und nicht zu lange zu duschen. Beim Verlassen des Wohnwagens oder Zeltes sollten alle elektrischen Geräte ausgeschaltet werden.
- Regionale Produkte und Dienstleistungen: Beim Einkauf von Lebensmitteln oder der Nutzung von Dienstleistungen sollte man auf lokale Anbieter setzen. So unterstützt man die regionale Wirtschaft und vermeidet unnötige Transportwege.
Indem man beim Camping auf Nachhaltigkeit achtet, kann man dazu beitragen, die Umwelt zu schonen und gleichzeitig die lokale Wirtschaft zu unterstützen. So kann man seinen Campingurlaub in Italien nicht nur unvergesslich, sondern auch verantwortungsvoll gestalten.
Tipp: Campen bei Privatpersonen
In Italien gibt es einige private Landbesitzer, die ein Stück Land für Camper zur Verfügung stellen. Im Internet findest du hierfür verschiedene Plattformen, auf denen entsprechende Angebote gefunden werden können.
Bild von maria lorenz auf Pixabay
Matthias ist seit 1999 gewerblich als Blogger im Internet unterwegs und hat in diesen nunmehr 20 Jahren über hundert Projekte realisiert. Seit einiger Zeit liegt sein Fokus auf den Themen Verbraucher, Demografie und Nachhaltigkeit.
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