Erneuerbare Energien nutzen – Wärmepumpe, Solarstrom und Pelletheizung
Erneuerbare Energien sind in aller Munde und schon lange keine Zukunftsmusik mehr. Sogar Privatleute können seit vielen Jahren auf verschiedene Methoden zur kostenlosen und vor allem nachhaltigen Energieerzeugung zurückgreifen. Dafür muss jedoch die passende Ausrüstung angeschafft werden.
Solarenergie zur Stromerzeugung nutzen
Mit der richtigen Photovoltaikanlage lässt sich die Kraft der Sonne in nutzbaren Strom verwandeln. Dieser kann direkt zu Hause verwertet oder in das allgemeine Stromnetz eingespeist werden. Mit einer Anlage auf dem Dach lässt sich die jährliche Stromrechnung deutlich reduzieren, wobei es auch immer auf den Ertrag ankommt. Je nach Ausrichtung und Neigung kann der unterschiedlich hoch ausfallen.
Solaranlage sollte stets mit einem Batteriespeicher kombiniert werden
Eine Solaranlage erzeugt nur dann Strom, wenn die Sonne scheint, was an düsteren Tagen zu einem echten Problem werden kann. Auch nachts wird kein Strom bereitgestellt. Zugleich produziert die Anlage bei strahlendem Sonnenschein so viel Energie, dass diese oft gar nicht komplett genutzt werden kann. Um eine hohe Effizienz zu erreichen und keine Sonnenenergie zu verschwenden, sollten Solaranlagen deswegen stets mit einem Batteriespeicher kombiniert werden. Darin wird überschüssige Energie eingelagert, sodass bei Bedarf darauf zurückgegriffen werden kann.
Balkonkraftwerk als Alternative zur großen Dachanlage
Die Installation einer Photovoltaikanlage ist mit großem Aufwand und hohen Kosten verbunden. Für Mieter ist sie außerdem in der Regel gar nicht durchführbar. Zum Glück gibt es eine geeignete Alternative. Eigenheimbesitzer und Mieter, die keine Dachfläche zur Verfügung haben oder nicht wissen, wie lange sie noch in dem Haus leben werden, können sich einfach ein Balkonkraftwerk anschaffen. Die mobile Mini-Solaranlage kann auf dem Balkon platziert und an eine normale Steckdose angeschlossen werden. Die Abnahme durch einen Elektriker ist nicht notwendig. Allerdings sollte eine Anmeldung beim Netzbetreiber und bei der Bundesnetzagentur vorgenommen werden.
Wärmepumpe zum Heizen verwenden
In Deutschland wird in den meisten Haushalten mit Erdgas geheizt. Auf Platz zwei befinden sich die Ölheizungen. Beide Varianten sind nicht besonders nachhaltig und außerdem abhängig von den starken Schwankungen am Energiepreismarkt. Privatpersonen können einen ersten Schritt weg von den fossilen Brennstoffen machen, indem sie zum Beispiel eine bestehende Gasheizung durch eine Wärmepumpe ergänzen und so einen Teil der Heizenergie nachhaltig erzeugen. Noch effizienter ist der Austausch der kompletten Anlage. Vorab sollten sich Interessierte unbedingt über die Fördermöglichkeiten informieren. Damit lässt sich der Anschaffungspreis in vielen Fällen reduzieren.
Wärmepumpen nutzen Energie aus der Umgebung
Die Wärmepumpe kann die Energie aus Luft, Erde oder Wasser ziehen und sie anschließend in Wärme umwandeln. Die lässt sich wiederum zum Heizen verwenden. Die Verbrennung fossiler Rohstoffe ist also nicht notwendig. Allerdings muss die Wärmepumpe mit Strom betrieben werden. Sofern dieser aber aus einer Solaranlage gewonnen wird, verwandelt sie sich in eine gänzlich nachhaltige Lösung.
Professionelle Beratung in Anspruch nehmen
Nicht alle Häuser sind für eine Wärmepumpe geeignet. Interessenten sollten sich deswegen intensiv beraten lassen und nicht einfach blind irgendein Modell kaufen. Gegebenenfalls ist vorher eine thermische Sanierung notwendig. Ein Fachmann kann hier nähere Auskunft geben. Darüber hinaus sollten Käufer darauf achten, dass die Wärmepumpe während des Betriebs nicht zu laut ist. Dabei ist zu bedenken, dass die Lärmentwicklung besonders gering sein muss, wenn die Wärmepumpe im Außenbereich aufgestellt wird. Eventuell kann das zu Problemen mit den Nachbarn führen.
Mit Holz heizen
Auch das Heizen per Pelletheizung wird oft als nachhaltige Lösung angeboten. Zu einem gewissen Grad stimmt das auch, denn Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der zumindest aktuell in rauen Mengen zur Verfügung steht. Allerdings sollte vor der Anschaffung bedacht werden, dass es durch die Verbrennung natürlich zu Emissionen und somit zu einem CO²-Ausstoß kommt. Außerdem verbraucht die Anlage viel Platz und erzeugt Asche als Abfallprodukt. Die Wärmepumpe ist also die sauberere Lösung.
Bild von Claudia Hinz auf Pixabay
Matthias ist seit 1999 gewerblich als Blogger im Internet unterwegs und hat in diesen nunmehr 20 Jahren über hundert Projekte realisiert. Seit einiger Zeit liegt sein Fokus auf den Themen Verbraucher, Demografie und Nachhaltigkeit.
Kommentare
Manfred 25. April 2024 um 16:48
Super Beitrag, wir sind vor einigen Jahren auf Solar umgestiegen und nutzen nun auch für unseren Pool eine Wärmepumpe. Klappt alles super und Kosten haben wir uns auch schon gespart,