Reparieren statt Ersetzen – mehr Nachhaltigkeit durch diese Tipps
Wenn Du versuchst, einfacher zu leben, kann das kreatives Denken erfordern. Zwar ist die Kunst des Reparierens von kaputten Gegenständen in den letzten Jahren weitgehend verloren gegangen, aber da Gegenstände immer seltener verfügbar und teurer werden, erlebt sie vielleicht gerade ein Comeback. Manche Gegenstände lassen sich recht einfach reparieren, und zwar zu deutlich geringeren Kosten als beim Kauf eines Ersatzteils.
Wenn Du lernst, mehr Produkte, die Du besitzt, zu warten und zu reparieren – von einer zerrissenen Jeans bis hin zu einem kaputten Rasenmäher -, ist das sowohl gut für die Umwelt als auch für Deinen Kontostand. Das Reparieren alter Kleidung ist ein naheliegender Ansatzpunkt. Nicht zuletzt, weil die Modeindustrie für 10 Prozent der weltweiten Kohlenstoffemissionen und fast 20 Prozent der Abwässer verantwortlich ist.
Neben Kleidung gibt es eine ganze Reihe von Produkten, einschließlich komplizierter elektrischer und elektronischer Produkte wie Heimcomputer und Batterien, die entweder aufgerüstet (z. B. durch den Einbau eines neuen Prozessors in Ihren Laptop) oder wiederverwendet werden können. Wenn Du also das nächste Mal einen alten PC wegwerfen willst, bedenke diese bemerkenswerte Tatsache: In einer Tonne Smartphones und anderem Elektronikschrott steckt mehr Gold, als aus einer Tonne Erz gewonnen werden kann.
Werkzeuge
Deine Werkzeuge werden wahrscheinlich in Deinem Schuppen aufbewahrt und nicht regelmäßig gereinigt. Das kann dazu führen, dass sie mit der Zeit schmutzig und rostig werden und ausgetauscht werden müssen.
Probiere einfache Wartungstricks aus, anstatt jede Saison neue Werkzeuge zu kaufen und verwende Tools, um Gegenstände zu retten.
Beschädigte oder festsitzende Schrauben kannst Du einfach durch ein Schraubenausdreher Set entfernen. Durch seine spezielle Spiralkonstruktion ermöglicht er das Ausdrehen von Schrauben, die mit herkömmlichen Werkzeugen nicht mehr lösbar wären – somit kannst Du Gegenstände vor dem Wegwerfen retten.
Für die Reinigung und Instandhaltung Deines Werkzeugs solltest Du wie folgt vorgehen: Entferne zunächst mit einem Lappen Schmutz und Staub von den Geräten. Stellst Du Ablagerungen fest, schleife oder kratze sie weg. Entferne jegliches Fett oder Schmutz mit Spülmittel. Schrubbe dann den Rost ab.
Nach der Reinigung schmierst Du das Werkzeug mit einem Allzwecköl. Das Reparieren von Dingen ist eine hervorragende Möglichkeit, Geld zu sparen und das, was Du bereits besitzt, weiter zu verwenden.
Möbel
Schrammen und Wasserringe an Möbeln können mit dem richtigen Werkzeug und etwas Geduld leicht behoben werden. Stelle einen Erste-Hilfe-Kasten für Möbel zusammen, damit Du alles Nötige zur Hand hast. Die Reparaturtechniken hängen von der Art des Schadens ab. Wasserringe kannst Du zum Beispiel entfernen, indem Du Salz auf den Ring streust und das Wasser mit etwas Hitze herausziehst. Auch das Auskleiden der Schubladen Deiner Kommode kann kleinere Schäden im Inneren abdecken.
Möbel für den Außenbereich bekommen zwangsläufig etwas Rost ab, wenn sie regelmäßig der Witterung ausgesetzt sind. Entferne zunächst den losen Rost mit einer Drahtbürste oder einem Oberflächenabschleifer. Ein Superstripper hilft, Rost von empfindlichem Metall zu entfernen. Reinige den Gegenstand anschließend vom Rost. Danach kannst Du eine rostfreie Grundierung und etwas Farbe auftragen, um das ursprüngliche Aussehen wiederherzustellen.
Handtaschen und Geldbörsen
Du nimmst Deine Handtasche immer mit, wenn Du ausgehst? Durch den täglichen Gebrauch können die Riemen verschleißen, besonders wenn sie schwere Gegenstände enthalten.
Außerdem können sich Flecken und Schmutz ansammeln, wenn Du Essen verschüttest oder die Tasche auf einer Oberfläche im Freien liegen lässt. Anstatt eine neue Handtasche zu kaufen, solltest Du die Riemen mit neuen Beschlägen verstärken.
Du kannst im Internet Ersatzriemen kaufen oder in einem Fachgeschäft vor Ort nachfragen. Das kann viel billiger sein als der Kauf einer neuen Handtasche.
Behandele Lederflecken mit weißem Essig. Neutrale Schuhcreme funktioniert gut auf unbehandeltem Leder. Denke auch daran, dass Du Löcher oder Risse im Stoff flicken kannst.
Bild von Carola68 Die Welt ist bunt…… auf Pixabay
Matthias ist seit 1999 gewerblich als Blogger im Internet unterwegs und hat in diesen nunmehr 20 Jahren über hundert Projekte realisiert. Seit einiger Zeit liegt sein Fokus auf den Themen Verbraucher, Demografie und Nachhaltigkeit.
Kommentare
Nicky 22. Januar 2024 um 16:03
Oh Gott, ich habe meine Werkzeuge noch nie gereinigt, das sollte ich wirklich mal machen. Aber danke für den Tipp mit dem Essig, ich hatte auf meiner Lieblingstasche vom Flohmarkt einen großen Fleck. Sieht wieder aus wie neu. Auch noch ein Tipp von mir, wenn ihr es selber nicht reparieren könnt, dann können es vielleicht andere. Mein Chef hat unsere alte Technik zu GreenPanda verschickt und die bereiten diese dann wieder auf und verkaufen sie. So bekommt Hardware noch ein zweites Leben. Wenn meine Klamotten reißen, dann gebe ich sie immer meiner Nachbarin und die näht das Loch dann wieder zu, dafür lade ich sie zum Kaffee ein. Und wenn ich dann wirklich mir mal ein neues Möbelstück kaufe, dann gebe ich meine einem Outlet. Einfach mal kreativ werden 😉
Marco 25. März 2024 um 15:28
Schöner Beitrag. Was ich noch hinzufügen wollte ist, dass man auch nicht immer alles gleich kaufen muss. Heutzutage kann man ja alles auch leihen: Bücher, Werkzeuge, Klamotte usw. Ich arbeite in der Logistik und mein Chef leiht sogar die Industriewaagen. Einfach mal in der Suchfunktion, das Produkt, das man haben will und ausleihen dazuschreiben, dadurch konnte ich mir schon voll viel Geld sparen und man verbraucht keine „extra“ Ressourcen.