Kaufentscheidung – Fahrzeuge mit Verbrennungs- oder Elektromotor?
Alle wieder Jahre steht für viele Verbraucher die Entscheidung an, ein neues Fahrzeug anzuschaffen. Es gilt viele Entscheidungen zu treffen. Die Wahl des Herstellers, das Modell und dessen Ausstattung. Neuerdings kommt eine weitere Herausforderung hinzu. Soll es ein herkömmliches Modell mit Verbrennungsmotor sein, oder soll der Kunde sich bei Anbietern umschauen, die elektrisch betriebene Fahrzeuge anbieten?
Die Funktionsweise der verschiedenen Motoren
Der Verbrennungsmotor
Der Verbrennungsmotor hat Zylinder, die oben abgeschlossen sind, mit Ausnahme von zwei oder mehr Ventilen und der Zündkerze. Im Zylinder bewegt sich ein Kolben auf und ab. Während er sich auf bewegt, wird ein Gemisch aus Benzin (oder Diesel) und Luft eingespritzt und dabei komprimiert. An der Decke angekommen zündet die Zündkerze (nicht bei Diesel-Motoren), um eine kleine Explosion zu erzeugen. Diese treibt den Kolben nach unten, um die Achse (die Kurbelwelle) zu drehen, welches ihr Drehmoment über andere Bauteile auf die Räder auf die Straße überträgt, was das Fahrzeug fortbewegt. Über ein Ventil werden die entstehenden Abgase an die Umwelt abgelassen. Danach beginnt das Spiel erneut.
Der Elektromotor
Der Elektromotor hat auch eine Achse. An ihr sind Magnete angebracht. Diese sind von einer Spule umgeben. Beim Fahren werden Stromimpulse „laufend“ in die Spule induziert, die ein Magnetfeld erzeugen. Die mit Magneten behafteten Achse fängt an zu rotieren. Diese Rotation wird mittels weiterer Bauteile auf die Räder des Fahrzeugs übertragen.
Mythen
Viele Kunden, die den Kauf eines elektrischen Fahrzeugs (EV = Electronic Vehicle) Erwägung ziehen, haben zunächst Bedenken. Der Preis der Anschaffung sei zu hoch. Die Reichweite ist zu niedrig und das „Tanken“ dauert zu lange. Aber rechnet sich das über lange Zeit?
Der Preis eines elektrischen Fahrzeugs ist im Vergleich mit einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor tatsächlich höher. Hier muss aber beachtet werden, dass die laufenden Kosten über viele Jahre niedriger sind. Die Kilometerpauschale liegt bei EVs deutlich niedriger als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Zudem kann man bei gebrauchten Verbrennerfahrzeugen nachhaltig sein mit gebrauchten Autoteilen.
„Tanken“ bei EVs dauert zu lange
Das Auftanken eines Fahrzeuges mit Verbrennungsmotor mag nur einige Minuten dauern. Das eines EVs mag mehrere Minuten bis zu Stunden dauern. Der Besitzer eines EVs wird sein Fahrzeug aber über die Nacht ohne sein Beisein mit Strom versorgen. Oder es beim Einkaufen in einem Einkaufszentrum aufladen. Der Besitzer steht beim Auftanken also nicht an seinem Fahrzeug, um es zu „betanken“, sondern geht in dieser Zeit anderen Tätigkeiten nach. Wenn er beispielsweise vom Shopping zurückkehrt, ist sein Fahrzeug ohne sein Zutun aufgeladen. Er kann es auch über Nacht aufladen, während er schläft. Die Zeit des „Tankens“ eines EVs kann daher vernachlässigt werden.
Höhere Preise
EVs sind in der Anschaffung teurer als Autos mit Verbrennungsmotor. Je weiter aber die Technologie voranschreitet, desto weiter fallen die Anschaffungskosten der EVs im Preis. Es gilt zudem die Regel, dass je mehr Einheiten verkauft werden, desto niedriger der Preis ist. Dieses gilt besonders für Elektro-Fahrzeuge. Die Preise der EVs haben sich im letzten Jahrzehnt stark verringert. Was auch daran liegt, dass es mehr und mehr Konkurrenz gibt. Die Preise werden daher weiter fallen, je mehr EVs auf den Markt dringen.
Sind EVs sauberer als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor?
Die Herstellung eines EVs belastet die Umwelt stärker als die Produktion eines herkömmlichen Fahrzeugs. Der Grund liegt darin, dass bei der Produktion der Batterie mehr Treibhausgase erzeugt werden, als bei der Produktion herkömmlicher Autos. Beim Betreiben eines EVs wird allerdings weniger Energie als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor benötigt.
Wichtig zu erkennen ist zudem, wie der Strom zum Aufladen von EVs hergestellt wird. Wird er aus der Verbrennung von Kohle erzeugt, ist wenig für die Umwelt gewonnen. Sollte er allerdings aus erneuerbaren Energien, wie Windkraft, Solar oder Wasserkraft (Hydro Elektrik) erzeugt werden, gibt es kaum Schäden für die Umwelt. Der umweltbewusste Konsument sollte sich darüber informieren, wie seine Elektrizität gewonnen wird.
Bild von A. Krebs auf Pixabay
Matthias ist seit 1999 gewerblich als Blogger im Internet unterwegs und hat in diesen nunmehr 20 Jahren über hundert Projekte realisiert. Seit einiger Zeit liegt sein Fokus auf den Themen Verbraucher, Demografie und Nachhaltigkeit.
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