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Wie nachhaltig ist deutsches Trinkwasser in 2023?

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Trinkwasser

Ob beim Duschen, für das Kochen am Abend oder die Nutzung der Waschmaschine, die Versorgung mit sauberem Trinkwasser wird im Alltag als selbstverständlich wahrgenommen. In Deutschland wird das Wasser zu 70 Prozent aus Grund- und Quellwasser gewonnen, der Rest stammt aus Seen, Talsperren oder Flüssen (13 Prozent) sowie aus Oberflächenwasser (17 Prozent). Grundsätzlich handelt es sich beim deutschen Trink- oder Leitungswasser um das am strengsten kontrollierte Lebensmittel überhaupt.

Regelmäßige Kontrollen sichern also prinzipiell eine hervorragende Qualität. Der Wasserverbrauch beträgt derzeit knapp über 120 Liter pro Tag und pro Person in Deutschland. Im Vergleich zum Jahr 1990 beträgt dies zwar einen Rückgang von etwa 16 Prozent, dennoch besteht weiterhin Einsparpotenzial. Zusätzlich wird nur ein kleiner Teil von rund vier Prozent zum Trinken oder zur Zubereitung von Essen genutzt.

Gerade mit Blick auf diese Zahlen stellt sich deshalb schnell die Frage: Wie nachhaltig ist deutsches Trinkwasser im Jahr 2023? Ist hier eine unbedenkliche Nutzung möglich, wo zeigen sich Schwachstellen? Und wie kann jeder Deutsche einen Teil zur nachhaltigen Nutzung beitragen?

Wie wird das Trinkwasser in Deutschland gewonnen und aufbereitet?

Beim Trinkwasser handelt es sich um ein reines Naturprodukt, welches in Deutschland aus verschiedenen Quellen stammt, bevor dieses aus der Leitung fließt oder für die Toilettenspülung verwendet werden kann. Die allgemeine Zusammensetzung wurde bereits kurz beschrieben, dennoch lohnt sich rund um die Herkunft ein genauerer Blick. Grundsätzlich ist Deutschland ein wasserreiches Land. Die sich jährlich erneuernde Wassermenge beträgt etwa 188 Milliarden Kubikmeter.

Von den vorhandenen Ressourcen bleiben im Laufe des Jahres über 86 Prozent ungenutzt, hier sind also ausreichend Reserven vorhanden. Natürlich gelangt das Wasser nicht direkt aus dem Grundwasser in die Waschmaschine, einzige Ausnahme stellt der Gartenbrunnen dar. Das Trinkwasser nimmt Umwege über das Wasserwerk, Aufbereitungsanlagen und lange Leitungen.

In vielen Regionen wird das Wasser unter anderem von Eisen, Mangan oder andere natürlichen Verunreinigungen befreit. Gleichzeitig wird im Rahmen der Aufbereitung für eine möglichst gute Eignung für die Wasserverteilung gesorgt. Dies bedeutet: Das Wasser wird so behandelt, dass dieses weniger korrosiv wirkt und Ablagerungen vermieden werden. Unter Umständen ist auch eine Desinfektion des Wassers notwendig.

Wie gut ist die Qualität des deutschen Trinkwassers 2023?

Deutsches Trink- bzw. Leitungswasser ist das am stärksten kontrollierte Lebensmittel überhaupt. Bereits dies zeigt: Hierbei handelt es sich um ein sicheres Lebensmittel. Um die Sicherheit und die Qualität gleichermaßen zu gewährleisten, wird das Trinkwasser regelmäßig kontrolliert, häufig sogar mehrmals am Tag. So werden etwa eventuelle Rückstände oder Verschmutzungen frühzeitig erkannt.

Dennoch fällt die Qualität nicht in allen Regionen gleich gut aus, die Werte schwanken deutlich. Wer wissen will, wie gut das Leitungswasser vor Ort wirklich ist, kann hierzu direkt beim jeweiligen Wasserversorger vor Ort anfragen. Im Übrigen spielt bei der Beurteilung der Qualität nicht nur das Wasser an sich eine zentrale Rolle. Viele Verschmutzungen und Belastungen entstanden in den letzten Jahrzehnten vor allem durch genutzte Bleirohre, die bei Beschädigungen und mit zunehmendem Alter Blei an das Wasser abgeben können.

Das Schwermetall gilt als nervenschädigend, weswegen der Grenzwert bei 0,01 Milligramm pro Liter liegt. In vielen Häusern wurden die Bleirohre für eine bessere Qualität bereits ausgetauscht, zudem gibt es mittlerweile Vorschriften, die einen Austausch vorsehen. Bei der Qualität eines Wassers spielt vor allem zum Trinken auch der Mineraliengehalt eine zentrale Rolle. Auch dieser kann bei deutschem Trinkwasser stark variieren, Auskunft zum genauen Gehalt geben ebenfalls die Wasserversorger.

Leitungswasser entkalken für eine bessere Qualität

Zu den Bestandteilen im Mineralwasser, die bei vielen Anwendungsbeispielen erkannt werden können, gehört auch Kalk. Je nach Region und Herkunft kann der Kalkgehalt des Wassers zwar deutlich variieren, in vielen Bereichen stellt Kalk im Wasser jedoch ein Problem dar. Dies gilt etwa dann, wenn die Zimmerpflanzen mit Leitungswasser gegossen werden sollen. Viele Pflanzen vertragen das Wasser nur schlecht, dies gilt etwa für die beliebten Farne. Auch im Wasserkocher, in der Kaffeemaschine oder in Kochtöpfen setzt sich Kalk häufig ab und sorgt für die unschönen Verfärbungen.

Ein Gesundheitsrisiko stellt Kalk zumindest beim Trinken zwar nicht dar, dennoch kann sich das Entkalken positiv auf den Geschmack und somit auch die Qualität auswirken. Für das Entkalken des Leitungswassers gibt es verschiedene Wege. Unter anderem reicht ein einfaches Abkochen schon vollständig aus. Beim Abkochen des Wassers setzen sich die unerwünschten Bestandteile am Boden ab. Hier bilden sich die bekannten weißen Ablagerungen, die auch als „Kesselstein“ bezeichnet werden.

Alltagstauglich und sonderlich nachhaltig ist dieses Verfahren aufgrund der benötigten Energiemenge allerdings nicht wirklich. Deshalb stellen praktische Entkalker eine bessere Wahl dar. Die entsprechenden Anlagen werden wahlweise als Enthärtungsanlage oder als Osmosefilter angeboten. Beide Varianten filtern bzw. entfernen Kalk zuverlässig aus dem Leitungswasser. Es empfiehlt sich in diesem Fall auf ein innovatives Produkt zurückzugreifen.

Ist Leitungswasser trinken nachhaltig?

Im Interesse eines nachhaltigen Lebensstils stellt das Trinken des Leitungswassers eine gute Wahl dar. Hierfür sorgen nicht nur die hervorragende Qualität und die meist erfolgreiche Versorgung mit allen wertvollen Mineralien, auch der ökologische Fußabdruck profitiert von dem erfrischenden Getränk aus der Leitung.

Das Wasser muss weder aufwendig abgefüllt noch nach Hause transportiert werden, sondern kommt bei Bedarf sofort aus der Leitung. Zusätzlich entfällt die Produktion der notwendigen Behälter, also Glas- oder Plastikflaschen, für den Transport aus dem Geschäft bis nach Hause. Auch dies entlastet die Umwelt und vermeidet hohe CO₂-Emissionen. Im Übrigen lohnt sich der Griff zum Leitungswasser als regelmäßiges Getränk auch finanziell. Nur etwa 0,2 Cent werden pro Liter fällig, im direkten Verbrauch müssen Kunden im Supermarkt schnell über 20 Cent pro Liter bezahlen.

Tipps für einen nachhaltigen Umgang mit unserem Trinkwasser

Obwohl die Versorgung mit Leitungswasser in Deutschland gesichert ist, spielt ein verantwortungsvoller und nachhaltiger Umgang mit dem wertvollen Lebensmittel gerade mit Blick in die Zukunft eine zentrale Rolle. Hierzu kann jeder Haushalt einen großen Teil beitragen. Schon durch regelmäßiges Duschen anstatt eines Vollbades können Haushalte den Wasserverbrauch stark senken.
Auch der Austausch der Waschtischarmatur oder der Duschbrause gegen ein sparsameres Modell erweisen sich als wirksames Mittel gegen einen hohen Wasserverbrauch in den eigenen vier Wänden. Zudem spielen kleine Handgriffe eine wichtige Rolle. Eine Waschmaschine sollte immer voll beladen werden, um für eine möglichst hohe Effizienz zu sorgen. Hierzu passen die speziellen Öko-Programme moderner Waschmaschinen, die bei jeder Verwendung viel Wasser sparen können.

Natürlich lohnt sich der bewusste Umgang auch finanziell. Sowohl durch den geringeren Wasserverbrauch als auch einen niedrigeren Stromverbrauch sparen Haushalte langfristig viel Geld.

Bild von ATDS auf Pixabay

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