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Green-Building-Zertifizierungen: Der Nachweis der Nachhaltigkeit von Gebäuden

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green buildings

Im Bestreben nach einer emissionsarmen und klimafreundlichen Zukunft sollte Nachhaltigkeit nicht nur im privaten Bereich gelebt werden. Insbesondere große Unternehmen, Industrien und Branchen, die einen erheblichen Anteil an den bundesweiten Treibhausgasemissionen haben, sind dringend aufgefordert, ihren CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Dies gilt auch für den Gebäudesektor, der im Jahr 2022 insgesamt 112 Millionen Tonnen CO₂ in die Atmosphäre freigesetzt hat. Obwohl die Emissionen im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind, liegt dieser Wert immer noch über der Schwelle von 108 Millionen Tonnen CO₂.

Die Errichtung von sogenannten „Green Buildings“ trägt dazu bei, die Treibhausgasemissionen in den kommenden Jahren drastisch zu senken. Aber wie kann man auch plausibel beweisen, dass ein Gebäude den nachhaltigen Standards gerecht wird und auch während seines gesamten Lebenszyklus umweltbewusst gehandhabt, adaptiert und genutzt wird?

Um die Praktikabilität, Messbarkeit und Vergleichbarkeit nachhaltiger Gebäude gewährleisten zu können, werden Zertifizierungssysteme wie das der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) eingesetzt. Diese Systeme legen allgemein gültige Bewertungskriterien für Green Buildings fest.

In dem Whitepaper „Green Buildings – Der kompakte Leitfaden für ein nachhaltiges Bau- und Instandhaltungsgewerbe“ werden drei wichtige Zertifizierungssysteme vorgestellt, sowie die erforderlichen Voraussetzungen für den Erhalt der Zertifikate erläutert. Damit soll im Gebäudesektor ein nachahmenswertes Beispiel gegeben werden.

Was sind Green Buildings und welche Möglichkeiten bieten sie?

Green Buildings sind Gebäude, die mit einem umweltbewussten Ansatz entworfen, gebaut und betrieben werden. Ihr Ziel ist es, den Energieverbrauch und den CO₂-Ausstoß auf ein Minimum zu reduzieren. Dies kann nicht zuletzt durch den Einsatz nachhaltiger Materialien und Technologien während der Bauzeit erreicht werden, wodurch negative Umweltauswirkungen minimiert werden können.

Eine fortschrittliche, nachhaltige Bauweise ist aber nicht nur unerlässlich, um die Umwelt zu schützen. Sie trägt auch maßgeblich zur Kosteneinsparung bei. Durch den Einsatz von energieeffizienten Technologien und Materialien können Green Buildings den Energieverbrauch um bis zu 50 Prozent senken und dadurch die Betriebskosten beträchtlich reduzieren.

DGNB-Zertifizierung als wichtigste Zertifizierung in Deutschland

Die Zertifizierung von Green Buildings stellt einen entscheidenden Schritt dar, um die Praktikabilität, Messbarkeit und Vergleichbarkeit von nachhaltigen Gebäuden sicherzustellen. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat ein eigenes Zertifizierungssystem entwickelt, das kontinuierlich seit 2009 weiterentwickelt wurde. Dieses System wird auch international als weltweiter Maßstab für Nachhaltigkeit anerkannt.

Die DGNB ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Stuttgart und setzt sich seit 2007 für nachhaltiges Bauen und eine zukunftsfähig gestaltete Umwelt ein.

Weitere bekannte Zertifizierungssysteme

Es gibt zwei weitere international bedeutende Zertifizierungssysteme für die Bewertung von Green Buildings: BREEAM und LEED.

BREEAM
BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) ist ein international anerkanntes Zertifizierungssystem für nachhaltiges Bauen, das vom britischen Building Research Establishment entwickelt wurde. Es bewertet die Nachhaltigkeit von Gebäuden anhand von Kriterien wie Energie- und Wassereffizienz, Materialien, Abfallmanagement, Ökologie und Umweltmanagement. Gebäude, die eine BREEAM-Zertifizierung erhalten, gelten als umweltfreundlich, ressourcenschonend und förderlich für die Gesundheit der Menschen, die sie nutzen.

LEED
Das internationale Qualitätssiegel LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) ist ein Zertifizierungssystem für Green Buildings, das vom US Green Building Council entwickelt wurde. Es bewertet die Nachhaltigkeit von Gebäuden anhand von Kriterien wie Energieeffizienz, Wassereinsparung, Luftqualität, Materialien und Ressourceneffizienz. Gebäude, die eine LEED-Zertifizierung erhalten, gelten ebenfalls als umweltverträglich, ressourceneffizient und der Gesundheit der Menschen, die sie nutzen, zuträglich.

Welche Kriterien muss ein Gebäude erfüllen, um als „grün“ zu gelten?

Um als Green Building zertifiziert zu werden, muss ein Gebäude bestimmte Kriterien in Bezug auf Energieeffizienz, Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit erfüllen. Dazu gehören beispielsweise:

  • Energieeffizienz: Ein Green Building sollte so konzipiert sein, dass der Energiebedarf des Gebäudes minimiert wird.
  • Nachhaltige Materialien: In einem Green Building sollten vorrangig nachhaltige Materialien verwendet werden, die umweltfreundlich produziert und recycelt werden können.
  • Wassereffizienz: Bei der Errichtung eines Green Buildings sollte auch die Minimierung des Wasserverbrauchs in der Planung berücksichtigt werden.
  • Luftqualität: Ein Green Building sollte eine gute Luftqualität gewährleisten, beispielsweise durch den Einsatz natürlicher Lüftungssysteme und Schadstofffilter.
  • Umweltfreundliche Standortwahl: Die Auswahl eines umweltfreundlichen Standorts ist wichtig, zum Beispiel durch eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.
  • Gesundheitsförderndes Design: Ein Green Building sollte so gestaltet sein, dass es die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutzer fördert.

Experten und führende Autoren teilen ihr Wissen

Im Whitepaper teilen die beiden angesehenen Experten Prof. Dr.-Ing. Martin Pfeiffer und Prof. Dr.-Ing. Jörn Krimmling ihr umfangreiches Wissen und ihre langjährige Erfahrung im Bereich der nachhaltigen Gebäudetechnik mit ihrer umweltbewussten Leserschaft. Als anerkannte Experten in der Branche haben sie zahlreiche wegweisende Projekte umgesetzt und wichtige Forschungsarbeiten veröffentlicht.

Auseinandersetzung mit Green Buildings

In den kommenden Jahren werden Green Buildings vom engagierten Vorzeigemodell zur dringenden Notwendigkeit werden, um dem Klimawandel erfolgreich entgegenzuwirken. Zertifizierungen und Auszeichnungen gewährleisten, dass Gebäude tatsächlich nachhaltig sind und tragen zu mehr Transparenz und Vergleichbarkeit im Gebäudesektor bei.

Für einen Überblick über die verschiedenen Zertifizierungssysteme empfehlen wir das KONE Whitepaper „Green Buildings – Der kompakte Leitfaden für ein nachhaltiges Bau- und Instandhaltungsgewerbe„.

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