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Vegane Sportnahrung für mehr Nachhaltigkeit

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Vegane Sportnahrung für mehr Nachhaltigkeit

Unter dem Oberbegriff „Sportnahrung“ vereinen sich allerlei Ergänzungen für passionierte Sportler. Proteinpulver, Energy Booster, BCAAs, Creatin und einiges mehr. Leider produzieren viele Firmen ihre Produkte ohne Rücksicht auf die Umwelt. Mit Sicherheit besitzt nicht jede vegane Sportnahrung eine „weiße Weste“ in Sachen Umweltschutz, aber die Chancen stehen hier besser. Doch was bedeutet das überhaupt in der Praxis?

So hilft vegane Sportnahrung zu einem nachhaltigen Leben

Punk 1: Die Lebensmittelindustrie trägt viel zu den weltweiten Klimagasemissionen bei. Für die Tiere werden große Mengen an Energie und Wasser aufgewendet. Wohingegen die meisten pflanzlichen Nahrungsmittel nur einen Bruchteil davon benötigen.

Punkt 2: Das Tierwohl, denn die Lebensbedingungen in den meisten Betrieben sind alles andere als artgerecht. Selbst wenn, so dient das Füttern nur einem Zweck und der führt irgendwann zum Schlachter. Mit Ausnahme von manchen Kühen, welche ihr Leben lang Milch geben müssen.

Punkt 3: Tierische Sportnahrung wird oftmals so günstig wie möglich produziert. Dies ist dem starken Konkurrenzkampf geschuldet. Auf diese Weise kommen gern einfachste, nicht nachhaltige Verpackungen zum Einsatz.

Punkt 4: In dieselbe Kerbe schlägt der Fakt, dass die Zutaten vieler Produkte im Bereich der Sportnahrung nicht sonderlich hochwertig sind. Stattdessen werden einfachste Kohlenhydrate und andere Stoffe zum „Auffüllen“ der Packungen verwendet. Das mag zwar für den Muskelaufbau funktionieren, aber für die Gesundheit stellt dies nicht die beste Wahl dar.

Aus den genannten Gründen erscheint es nicht sinnvoll, noch nachhaltig, sich auf tierische Sportnahrung zu verlassen.

Wofür wird vegane Sportnahrung eingesetzt?

Die Ziele im Hobby- und Leistungssport sind vielseitig. Weshalb es im Handel eine bunte Mischung von Sportnahrung gibt. Ob und wie viel davon tatsächlich notwendig ist, muss jeder für sich entscheiden. In der Regel lassen sich die meisten Ziele auch mit einer angepassten Ernährung erreichen. Wer hier unsicher ist, dem raten wir vorab zu einem Beratungsgespräch bei einem Personal Trainer o.Ä.

Nachfolgend listen wir jetzt die beliebtesten Produkte auf, welche es mittlerweile auch mit veganer Herstellungsweise zu kaufen gibt.

Proteinpulver

Wer sich in seinem Sport verbessern möchte, hat seine Muskeln mit ausreichend Eiweiß zu versorgen. Dadurch können die Muskeln wachsen und leistungsfähiger werden. Wobei ein hoher Proteinbedarf nicht bei allen Sportarten besteht. Wichtig ist die zusätzliche Zufuhr beim Bodybuilding sowie Gewichtheben. Doch ein Shake nach jeder Einheit, ganz gleich bei welchem Sport, ist stets ratsam.

Vegane Proteinpulver lassen sich am besten in Wasser oder Milch einrühren. Hierbei bestehen große Qualitätsunterschiede und ebenso lassen sich diverse Geschmacksrichtungen ausprobieren. Wir empfehlen jedoch, vorab den persönlichen Proteinbedarf zu bestimmen. Dieser hängt vom Körpergewicht sowie der gewählten Sportart bzw. den Zielen beim Muskelaufbau ab. Diese Berechnung ist deshalb so wichtig, weil die Spannweite der Empfehlungen zwischen 0,8 und 1,5 Gramm Eiweiß je Kilogramm Körpergewicht liegt.

Beim Protein können Veganer auf diverse Quellen zurückgreifen. Hersteller nutzen Erbsen, Soja, Hanf und andere Möglichkeiten, um daraus Proteinpulver zu gewinnen. Hierbei geht es vor allem um die essentiellen Aminosäuren. Also jene Bausteine von Proteinen, welche unser Körper nicht selbst produzieren kann.

Kreatin

Damit unsere Muskeln arbeiten können, gilt es sie mit allerlei Stoffen zu versorgen. Darunter Kreatin, welches vor allem in Wirbeltieren zu finden ist. Doch diese Quelle kommt für Veganer nicht in Frage. Aber gibt es pflanzliches Kreatin zu kaufen? Die Antwort lautet „Ja“, aber es kommt deutlich seltener bzw. in kleineren Mengen vor. In der Tat existieren bis heute kaum Alternativen, welche pflanzliche Bestandteile für die Kreatin-Gewinnung nutzen.

Die vegan Ernährungsweise gibt wiederum einen Verzicht von Fisch, Fleisch und tierischen Erzeugnissen vor. Hier müssen Sportler abwägen, was ihnen wichtiger ist. Die moralischen Bedenken und Nachhaltigkeit oder der Erfolg. Gezielter Muskelaufbau ist auch ohne Kreatin möglich, aber mitunter nicht so effizient.

Vegane Nahrungsergänzungen

Wer eine vegane Ernährungsweise verfolgt, kennt sich in der Regel mit Vitalstoffen aus. Das sind Vitamine, Mineralstoffe sowie Spurenelemente. Darüber hinaus findet die Wissenschaft immer mehr interessante Zusammenhänge zwischen unserer Gesundheit und den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen.

Vegane Nahrungsergänzungen sind in erster Linie wichtig, um einem Mangel vorzubeugen. Allen voran Vitamin B12, welches in so gut wie keinem pflanzlichen Produkt vorkommt. Ein guter Mix aus verschiedenen Vitalstoffen bietet zudem eine solide Basis für die Regeneration. Zudem wird das Immunsystem gestärkt. Infektionen treten seltener auf und die Genesung ist häufig schneller abgeschlossen. Dadurch muss das Training seltener ausfallen.

Booster vor dem Training

Der umgangssprachliche „Kick“ fürs Training wird heute als Booster bezeichnet. Häufig als Pulver zu kaufen, enthält dieser verschiedene Wirkstoffe zum Aufputschen. Darunter Koffein, Taurin und Guarana. Was das Koffein betrifft, so kann ebenfalls ein Kaffee vor dem Training hilfreich sein.

Wichtig: Die auch als „Pre Workout Booster“ bekannte Sportnahrung sollte vorsichtig dosiert werden. Die Empfehlungen auf der Verpackung sind nicht zu überschreiten.

Sinn und Zweck eines solchen Boosters ist es, während des Workouts mehr Leistung und Konzentration abrufen zu können. Dieser Produkttyp ist recht umstritten, da er bei manchen funktioniert und andere gar nichts spüren. Hier gilt also, eigene Erfahrungen zu machen.

BCAAs & EAAs

Es gibt sie als Pulver und Kapseln. Ihre englische Bezeichnung lautet „branched chain amino acids“, kurz BCAAs. Im Deutschen sprechen wir von „verzweigtkettigen Aminosäuren“. Sie dienen unseren Muskeln als zusätzliche Energiequelle. Wobei sie zuerst verwendet werden, bevor auf die körpereigenen Aminosäuren zurückgegriffen wird. BCAAs umfassen Valin, Leucin und Isoleucin. Dieser sind miteinander verzweigt, sodass sie im Verbund wirken. Wer besonders effektiv Muskelmasse aufbauen möchte, kommt um ihren Einsatz nicht herum. Außerhalb des Bodybuildings profitieren vor allem Leistungssportler von ihnen, da sie für eine erhöhte Energiebereitstellung bekannt sind.

EAAs umfassen eine noch breitere Palette, da sie möglichst alle essentiellen Aminosäuren in einem Produkt abzudecken versuchen. Sie sind ebenfalls für die Zeit kurz vor dem Training sowie in der Erholungsphase danach gedacht. Da sie acht statt nur drei lebensnotwendige Aminosäuren beinhalten, sind EAAs in den meisten Fällen zu bevorzugen.

Riegel & Snacks für vegane Sportler

Und was wird gegessen, wenn zwischendurch der große Hunger eintritt? Auf keinen Fall irgendwelche leeren Kohlenhydrate oder andere „Füllstoffe“. Stattdessen könnte es ein Protein-Riegel sein. Hersteller von veganer Sportnahrung bieten noch weitere Produkte an, welche ein kleines Hungerloch sinnvoll stopfen. Zum Beispiel getrocknete Früchte in diversen Sorten. Oder zuckerarme Kräcker, Chips etc. mit einem erhöhten Eiweißanteil für den Muskelaufbau.

Bild von NatureFriend auf Pixabay

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