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Nachhaltige Ernährung für eine gesunde Psyche

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Eine gesunde Psyche ist für ein allgemeines Wohlbefinden und eine hohe Lebensqualität von großer Bedeutung. Gleichzeitig nimmt die Zahl der psychischen Erkrankungen in der Gesellschaft seit vielen Jahren stark zu. Etwa 27,8 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind jedes Jahr von einer der zahlreichen Erkrankungen der Psyche betroffen, dies entspricht 17,8 Millionen Menschen.
Dies macht sich auch mit Blick auf die Arbeitswelt bemerkbar, hier gehen mittlerweile zehn Prozent der Fehltage auf psychische Erkrankungen zurück. Allerdings lassen sich viele psychische Probleme frühzeitig vermeiden, hierfür spielt ein gesunder Lebensstil eine zentrale Rolle. Und zu einem gesunden Lebensstil trägt vor allem die Ernährung einen großen Teil bei. In Deutschland gibt es viele Probleme mit den typischen Ernährungsgewohnheiten.

Zu viele Kalorien, zu viel Zucker und vor allem zu viel Fleisch gehen aber nicht nur zulasten der eigenen Gesundheit, sondern auch der Umwelt. Generell gilt: Die Ernährung ist weltweit für 70 Prozent des Verlustes biologischer Vielfalt verantwortlich und global gesehen entstehen bis zu 37 Prozent der gesamten Treibhausemissionen durch das Ernährungssystem. Hier ist also Luft nach oben, sowohl für die Umwelt als auch für die psychische Gesundheit.

Was ist nachhaltige Ernährung?

Nachhaltige Ernährung stellt im Kampf gegen gesundheitliche Probleme und den Klimawandel gleichermaßen ein mächtiges Werkzeug dar. Grundsätzlich steckt hinter einer nachhaltigen Ernährung der Weg hin zu Mahlzeiten, die aus überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln bestehen.

Allerdings reicht dies für eine wirkliche Nachhaltigkeit noch längst nicht aus. Auch ein deutlich geringerer Energiegehalt ist wichtig. Wie bereits erwähnt, beinhalten die aktuellen Ernährungsgewohnheiten deutlich zu viele Kalorien. Dies führt zu gesundheitlichen Problemen, etwa durch Übergewicht oder sogar Adipositas. Gleichzeitig beschäftigt sich der Gedanke einer nachhaltigen Ernährung mit der Verarbeitung der Lebensmittel.

Viele Lebensmittel, die ganz oben auf den Einkaufslisten stehen, sind hochgradig verarbeitet und deshalb häufig problematisch für die Umwelt und den menschlichen Organismus gleichermaßen. In einer nachhaltigen Ernährung geht es also darum, diese Lebensmittel möglichst zu vermeiden und auf frische zubereitete Speisen zu setzen. Im Mittelpunkt stehen möglichst geringe Auswirkungen auf die Umwelt. Gleichzeitig kommt es durch eine nachhaltige Ernährung zu weiteren positiven Effekten.

Das beschriebene Vorgehen kann unter anderem einen Teil zur Lebensmittel- und Ernährungssicherung beitragen. Denn aktuelle Zahlen gehen davon aus: Mit den vorhandenen Ressourcen können zehn Milliarden Menschen mit gesunden Lebensmitteln versorgt werden, ohne die Lebensgrundlage auf der Erde zu zerstören.

Nachhaltigkeit und Gesundheit gehen Hand in Hand

Die Beschreibung des Vorgehens bei einer nachhaltigen Ernährung zeigt bereits, dass die Gesundheit hierbei eine zentrale Rolle spielt. Viele gesundheitliche Probleme sind auf eine ungesunde, unausgewogene Ernährung zurückzuführen. Dies sorgt wiederum für eine enorme Belastung der Psyche mit entsprechenden Konsequenzen.

Eine nachhaltige Ernährung kommt somit der Umwelt, dem Körper und der Psyche gleichermaßen zugute. Zu den zentralen Elementen einer nachhaltigen Ernährung gehören viel frisches Obst und Gemüse. So sollte bei einem nachhaltigen Mittagessen der größte Teil (mindestens 75 Prozent) aus möglichst wenig verarbeiteten Lebensmitteln und Gemüse bestehen. Heute kommen vor allem Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Kartoffeln und Hülsenfrüchte im Rahmen einer nachhaltigen Ernährung zum Einsatz. Die vegane Ernährung ist ebenfalls recht gefragt heutzutage.

Auch Milch und Milchprodukte können hier eine Rolle spielen. Allerdings sollte im Interesse der Umwelt auf die Herkunft der konsumierten Lebensmittel geachtet werden. Gerade Milchprodukte stammen häufig aus diskussionswürdigen Bedingungen, Massentierhaltung und schlechte Lebensumstände für die Tiere widersprechen dem Gedanken der Nachhaltigkeit.

Eine möglichst soziale, umweltgerechte Produktion der Lebensmittel ist also von großer Bedeutung. Entsprechende Produkte können auch durch Laien anhand verschiedener Parameter erkannt werden, etwa gängiger Bio-Siegel. Zu den wichtigen und bekannten Vertretern in diesem Segment gehören das EU-Bio-Logo oder das Bio-Siegel. Übrigens: Der Anteil hochwertiger Bio-Lebensmittel ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen und lag im Jahr 2022 bereits bei knapp sieben Prozent. Hierbei ist die Tendenz deutlich steigend.

Gesund ernähren für eine gesunde Psyche

Eine gesunde Ernährung und eine gesunde Psyche stehen in direktem Zusammenhang. Bis heute wird der Einfluss der Ernährung auf das menschliche Wohlbefinden stark unterschätzt. Im Kampf gegen Depressionen und weitere psychische Erkrankungen stellen nachhaltige, gesunde Lebensmittel eine wirksame Waffe dar.

Studien zeigen etwa einen positiven Effekt durch Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse und Nüsse. Durch den regelmäßigen Verzehr kann das Risiko, an einer Depression zu erkranken, deutlich gesenkt werden. Gleiches gilt für Omega-3-Fettsäuren, die unter anderem in Fisch, in Leinsamen oder in Leinöl enthalten sind. Die nährstoffreichen Lebensmittel haben einen positiven Einfluss auf die Verarbeitungsprozesse im Gehirn.

Hierdurch können Dopamin oder Serotonin, die als Botenstoffe und Glückshormon fungieren, vermehrt produziert werden. Dies wirkt sich positiv auf die Stimmung und den Antrieb aus. Die Folge: Das Risiko, an einer Depression zu erkranken, sinkt deutlich. Dadurch nehmen dann auch die Krankschreibungen wegen Depression ab. Allerdings kann eine falsche Ernährung auch das genaue Gegenteil bewirken. Dies zeigt sich etwa durch einen hohen Zuckerkonsum. In Deutschland verbraucht jeder Einwohner pro Jahr durchschnittlich 34 Kilogramm Zucker.

Grundsätzlich kann Zucker als Energielieferant fungieren, allerdings stellt gerade die industriell produzierte Süße ein Problem dar. Diese sorgt für einen zu schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels, der anschließend stark abfällt. Dies führt zu Heißhunger und Müdigkeit, sodass sich ein Teufelskreis mit Auswirkungen auf die Psyche ergibt.

Flüssigkeitszufuhr im Blick behalten

Doch nicht nur die regelmäßige Nahrungszufuhr spielt im Rahmen einer nachhaltigen Ernährung eine zentrale Rolle, ebenso wichtig ist richtiges Trinken. Dieses geht in der Hektik des Alltags häufig unter und sorgt für viele gesundheitliche Probleme. Kopfschmerzen oder Konzentrationsstörungen können die Folge sein und die Lebensqualität beeinträchtigen.

Denn ständige Erschöpfung, eine gereizte Stimmung oder auch eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit gehen gerade auf Dauer auch auf die Psyche. Um diese Probleme zu vermeiden, reicht es prinzipiell aus, mindestens 1,5 Liter pro Tag zu trinken. Doch selbst dieses eigentlich einfache Ziel wird häufig nicht erreicht, da das Trinken im Stress des Alltags vergessen wird. Einfache Tipps, etwa das Trinken zur vollen Stunde oder Apps mit einer Erinnerung, helfen dabei, die Ziele zu erreichen.

Zusätzlich spielt natürlich die Art der Getränke im Interesse einer gesunden und nachhaltigen Ernährung eine zentrale Rolle. Auch hier sind verarbeitete oder stark gesüßte Getränke tabu. Eine gute Wahl stellt selbstverständlich klassisches Mineralwasser dar, welches mit Blick auf die Nachhaltigkeit aus einer möglichst nahen Quelle stammen sollte. Alternativ eignet sich natürlich auch regionales Leitungswasser.

Ungesüßte Tees bringen Geschmack in die Getränke und erleichtern es, das selbst gesteckte Ziel zu erreichen und eine nachhaltige Ernährung im Alltag zu pflegen. Die Psyche, das körperliche Wohlbefinden und auch die Umwelt werden es danken.

Foto: (@envatoelements, By Olena_Rudo)

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