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Nachhaltige Waschmaschinen: Wäsche waschen und dabei die Umwelt schonen

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nachhaltige waschmaschinen

Das regelmäßige Waschen der Wäsche gehört zu den eher unbeliebten Aufgaben im Haushalt. Dennoch besitzt beinahe jeder Haushalt in Deutschland eine Waschmaschine. Immerhin 96,2 Prozent aller Haushalte setzen auf die moderne Technik, um auch hartnäckige Verschmutzungen effektiv zu entfernen. Nur der Kühlschrank schafft es mit 99,9 Prozent Anteil häufiger in die deutschen Haushalte. Die erste Waschmaschine stammt im Übrigen bereits aus dem Jahr 1874. Hier schenkte der Erfinder William Blackstone seiner Frau eine entsprechende Maschine zum Geburtstag, um die Hausarbeit zu erleichtern.

Doch neben allen praktischen Vorteilen, der einfachen Handhabung und der umfassenden Erleichterung sollte natürlich der Nachhaltigkeitsfaktor im Blick behalten werden. So fließen bis zu 50 Liter Wasser bei nur einer Nutzung durch die Waschmaschine und bis zu 70 Euro Stromkosten pro Jahr machen sich auf der Endabrechnung bemerkbar. Wir zeigen deshalb, wie Nachhaltigkeit und das Waschen der schmutzigen Wäsche mit der Waschmaschine mit einfachen Mitteln kombiniert werden können.

Die richtige Maschine macht den Unterschied

Schon beim Kauf einer Waschmaschine kann der Nachhaltigkeitsgedanke im Blick behalten werden. Bis heute unterschätzen viele Kunden die Unterschiede in Bezug auf die Effizienz, die zwischen verschiedenen Maschinen bestehen. Seit 2021 werden Waschmaschinen, die als neue Produkte in der EU verkauft werden, mit dem neuen Energieeffizienzlabel versehen. Dieses ermöglicht Kunden eine direkte Einschätzung, ob und wie sparsam die jeweilige Maschine wäscht. Die Klassifikation reicht von A bis G, wobei Waschmaschinen mit dem Label A die beste Effizienzklasse vorweisen können.

Direkt am Label sind auch Angaben rund um den Wasserverbrauch vermerkt, dies erleichtert den Vergleich mehrerer Produkte zusätzlich. Ebenfalls ein wichtiger Faktor beim Kauf einer neuen Waschmaschine ist die Größe. Diese sollte dem Wäscheaufkommen des Haushalts angemessen ausgewählt werden. Dies bedeutet: Kleinere Haushalte treffen mit etwa fünf bis sieben Kilogramm Fassungsvermögen eine möglichst effiziente Wahl, große Haushalte sollten zu Maschinen mit mindestens acht Kilogramm Fassungsvermögen greifen. Dies vermeidet zu häufiges Waschen. Häufig sind Waschmaschinen mit einer besseren Effizienzklasse zumindest auf den ersten Blick teurer. Ein Waschmaschinen Vergleich ist vor dem Kauf eine gute Idee.

Allerdings rechnet sich die Investition über die gesamte Nutzungszeit aufgrund der teils gravierenden Unterschiede schnell. Mittlerweile gibt es etwa Maschinen mit einem jährlichen Stromverbrauch von weniger als 100 kWh, während weniger effiziente Geräte bis zu 200 kWh und mehr benötigen. Somit lohnt sich die Investition finanziell und die Umwelt dankt es zusätzlich.

Tipps für die Nutzung der Waschmaschine und nachhaltiges Waschen

Doch die beste Waschmaschine mit der höchsten Effizienz hilft nur wenig, wenn grundlegende Hinweise bei der Nutzung nicht beachtet werden. So lohnt es sich in den meisten Fällen, auf eine Vorwäsche zu verzichten. Dank hocheffektiver Waschmittel kann dieser Schritt bei gleicher Reinigungsleistung gestrichen werden.

Die Waschmaschine sollte zudem möglichst voll genutzt werden. Zusätzlich lohnt es sich, bei niedrigeren Temperaturen zu waschen. Denn vor allem das Aufheizen des Wassers für entsprechende Waschgänge treibt die Kosten nach oben und belastet somit die Umwelt. Schon eine Reduzierung der Waschtemperatur von 40 auf 30 Grad Celsius kann bis zu 30 Prozent Energie sparen. Auch hierbei machen sich die hocheffektiven Waschmittel wieder bemerkbar, da diese bereits bei niedrigen Temperaturen gute Ergebnisse ermöglichen.

Aus Hygienegründen sollte dennoch einmal monatlich Wäsche bei 60 Grad Celsius gewaschen werden. Somit werden Keime in der Maschine effektiv bekämpft, während alle anderen Waschvorgänge effizient und nachhaltig durchgeführt werden können. Kleine Mengen schmutziger Wäsche oder punktuelle Verschmutzungen an dem gerade benötigten Lieblings-T-Shirt lassen sich im Übrigen auch per Handwäsche entfernen. Dies spart viel Energie, Wasser und senkt langfristig die Kosten.

Waschmittel richtig auswählen und dosieren

Bevor der Waschvorgang startet, steht die Dosierung des Waschmittels an. Hier kann es schnell zu einer Überdosierung kommen, die nicht nur Geld kostet, sondern auch die Umwelt unnötig belastet. Vor allem die immer beliebter werdenden Waschmittel-Pods stellen häufig ein Problem dar, da diese keine individuelle Dosierung ermöglichen.

So landet immer wieder viel zu viel Waschmittel in der Maschine. Nachhaltige Alternativen, die zudem eine individuelle und passgenaue Dosierung ermöglichen, stellen deshalb für die regelmäßige Wäsche eine deutlich bessere Wahl dar. Hier empfiehlt sich etwa klassisches Pulver-Waschmittel, welches gleichzeitig besonders günstiges Waschen ermöglicht. Die Waschmittelmenge muss zudem immer an den individuellen Bedarf angepasst werden.

Hier spielen die Menge der Wäsche, der Grad der Verschmutzung und die Wasserhärte eine zentrale Rolle. Bei weichem Wasser, also mit einem niedrigen Mineralstoffgehalt, reicht deutlich weniger Waschmittel aus. Häufig fehlt allerdings das Wissen, wie die Wasserbeschaffenheit vor Ort aussieht. In diesem Fall hilft in der Regel ein kurzer Anruf beim zuständigen Versorger, der die hierzu notwendigen Informationen übermitteln kann. Zusätzlich lohnt sich unter Umständen ein Blick auf Bio-Waschmittel, welches ohne Enzyme und synthetische Inhaltsstoffe reinigt. Dies ermöglicht ein besonders nachhaltiges Waschen.

Wäsche richtig und nachhaltig trocknen

Neben dem eigentlichen Waschen der Wäsche ist auch das richtige Trocknen für den Nachhaltigkeitsfaktor von großer Bedeutung. Viele Haushalte greifen auf einen Wäschetrockner zurück. Prinzipiell überzeugen diese zwar mit einem hohen Anwendungskomfort und einem schnellen Ergebnis, gerade mit Blick auf die Kosten und die Umwelt stellen die Helfer aber die denkbar ungünstigste Variante dar.

Selbst effiziente Wärmepumpentrockner benötigen für einen normalen Trockenvorgang bis zu zwei Kilowattstunden Strom. So können schnell bis zu 0,60 Euro bei einer Nutzung des Trockners bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde ausgegeben werden. Deutlich besser und ökologisch sinnvoll ist das Trocknen der Wäsche an der frischen Luft.

Mit einem passenden Wäscheständer oder einer Wäschespinne lassen sich auch größere Mengen bequem aufhängen. Gerade im Sommer ist Wäsche bei direkter Sonneneinstrahlung bereits nach wenigen Stunden vollständig getrocknet. Dies spart Geld und schont die Umwelt gleichermaßen.

Weitere Tipps für nachhaltiges Waschen

Beim nachhaltigen Waschen sorgen viele kleine Stellschrauben und Anpassungsmöglichkeiten für möglichst gute Ergebnisse. So sollte etwa der Weichspüler-Einsatz durchdacht und möglichst sparsam erfolgen. Dies gelingt häufig ohne Einschränkungen, da Weichspüler generell keinen Effekt auf die Reinigungsleistung hat. Das befürchtete “Kratzen” der frisch gewaschenen Handtücher lässt sich auch ohne Trockner oder Weichspüler vermeiden, indem diese in einem Raum mit Zugluft getrocknet werden.

Auch im Winter lohnt sich das Trocknen an der frischen Luft, da die trockene und kalte Luft die Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen kann. Dies spart wertvolle Energie und entlastet die Umwelt deutlich. Auf spezielle Waschmittel, etwa für schwarze Kleidung, kann in der Regel problemlos verzichtet werden, da auch die gängigen Produkte als Vollwaschmittel gute Waschergebnisse erzielen. Einfache Gallseife, die für wenig Geld in jedem Drogeriemarkt gekauft werden kann, erweist sich als gute Lösung im Kampf gegen hartnäckige Flecken.

Teure, spezielle Fleckenlösungen sind überflüssig und meist schädlicher für die Umwelt. Im Interesse des nachhaltigen, umweltverträglichen Waschens lohnt es sich also, immer wieder nach passenden Alternativen zu den gängigen, bekannten Waschmitteln auf dem Markt Ausschau zu halten.

Foto: (@envatoelements, By Rawpixel)

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