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6 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Garten

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Nachhaltigkeit im Garten

Eine nachhaltige Lebensweise entsteht nicht nur durch den cleveren Umgang mit Ressourcen. Sie richtet sich ebenso an den Schutz der Flora und Fauna. Wir alle wissen, dass wir ohne Bienen im Garten keine blühenden Blumen zu Gesicht bekommen. Dasselbe gilt für Obstbäume. Regenwürmer lockern den Boden auf, damit sich die Wurzeln der Pflanzen besser entfalten können. Doch es gibt noch so viel mehr, was Nachhaltigkeit im Garten ausmacht. Hier sind unsere besten Tipps dazu:

1. Hecken- und Baumschnitt zur richtigen Jahreszeit

Sobald sich Vögel in den Hecken und Bäumen einnisten, sollte ihre Ruhe nicht mehr gestört werden. Von einem starken Rückschnitt is ab dem 1. März bis 30. September abzusehen. So legt es der Gesetzgeber zum Schutz von Vögeln und anderen Tieren fest. Denn diese suchen dort während dieser Zeit verstärkt Schutz und bringen ihren Nachwuchs zur Welt. Wobei sogenannte Form- und Pflegeschnitte weiterhin zulässig sind.

Um sich noch einmal abzusichern, hilft ein Blick in die kommunale Satzung zum Baumschutz. Denn den Gemeinden steht es frei, Änderungen an diesem allgemeingültigen Gesetz vorzuschreiben. Wird ein Vergehen dieser Art gemeldet, zählt dabei nicht, ob dies mit Vorsatz geschah oder nicht. Dies gilt nicht nur für das Aufschrecken der Tiere, sondern auch bei der Beschädigung von Nestern. Welche übrigens, sofern intakt und erneut nutzbar, an ihrem Standort verweilen sollen.

Wenn wir den Vögeln Ausweichmöglichkeiten anbieten, siedeln sie sich weniger in Hecken und Bäumen an. Bei Nistkästen im Garten ist darauf zu achten, dass diese vor Katzen und Raubvögeln sicher sind. Sie sollten demnach hoch genug hängen und schwer zu erreichen sein. Das Vogelhaus kann von einem Netz o.Ä. umgeben sein, damit Fressfeinde keinen Versuch unternehmen, dort einzudringen.

Kurz vor Einbruch der Winterzeit sind alle Vogelhäuser zu prüfen. Manchmal bleibt ein Ei zurück, welches nicht faulen darf. Wenn möglich, bleibt das Nest vollständig und nur der Schmutz wird entfernt. Den Nistkasten anschließend wieder aufhängen. Denn es kommt vor, dass ihn manche Vögel als Unterschlupf zum Überwintern nutzen.

2. Der bedachte Einsatz von Motorsensen & Co

Lärm ist nicht nur ein beliebtes Streitthema zwischen Nachbarn. Er stört ebenso die Ruhe der Tiere und kann ihnen ebenso gefährlich werden. Bevor bspw. im hohen Gras die Motorsense angesetzt wird, gilt es den Lebensraum zu überprüfen. Womöglich verstecken sich hier Igel, Mäuse o.Ä. Katzen liegen hier gern auf der Lauer. Manchmal findet sich auch ein verletzter Vogel. Für Freischneider und Motorsensen gibt es extra Schutzbügel zu kaufen. Sie minimieren die Chance auf Kontakt zu Lebewesen.

Anders sieht es da bei Rasenmährobotern aus. Im Herbst fallen ihnen viele Igel zum Opfer. Gelegentlich sind es auch Erdkröten und Maulwürfe, welche es sich knapp unter der Grasnarbe gemütlich machen. Ein Mähroboter sollte daher niemals gänzlich unbeobachtet bleiben. Für einen Kontrollgang nach jedem Einsatz ist sich Zeit zu nehmen. Sollte ein Tier verletzt werden, ist somit zeitnah Hilfe zur Stelle.

3. Verzicht von Unkrautvernichtern & anderer Chemie

Es ist der menschlichen Faulheit zu verdanken, dass wir viel Flora und Fauna im Garten vernichten. Der Einsatz von Unkrautvernichtern hat Hochkonjunktur. Sie sind günstig und wirken schnell. Jedoch stellen sie für Menschen, Pflanzen und Tiere ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.

Wer bspw. sein Unkraut auf natürliche Art entfernen möchte, greift lieber zu Spaten und Stecher. Außerdem gibt es ökologische Konzepte, welche ein unkrautfreies Grün binnen weniger Jahre versprechen. Ja, dafür braucht es etwas Geduld, aber das Ergebnis ist für alle Organismen im Garten die bessere Lösung.

4. Weg mit den Steingärten

In immer mehr Vorgärten zeichnet sich ein trauriges Bild für Flora und Fauna ab. Steingärten halten immer öfter Einzug und nehmen Pflanzen sowie Kleintieren den Raum zum Leben weg. Daher ist es zu begrüßen, dass manche Gemeinden die Steingärten bereits verboten haben. Doch vielerorts sind sie weiterhin zu sehen.

Wir appellieren daher an die Vernunft und das gute Gewissen, die Steingärten zu ersetzen. Selbst wenn es nur fünf Quadratmeter sind. Es ist erstaunlich, was sich im Mikrokosmos abspielen kann. Nicht nur Bienen finden auf einer Blumenwiese Nahrung. Ameisen, Regenwürmer, Raupen und viele andere profitieren davon, wenn die Steinwüste weicht.

5. Tiefe Löcher und Fallgruben vermeiden

Doch Gefahren lauern auch noch woanders, für alle jene, mit denen wir uns das Grundstück teilen. Überall wo es steil wird, sollten Tieren eine Klettermöglichkeit geboten werden. Eine kleine Leiter aus Holz ist schnell gebaut. Sie kann an Hängen, tiefen Böschungen und ebenso Lichtschächten ihren Platz finden. Selbst Kellertreppen werden manchen von ihnen zum Verhängnis, weil ihre geringe Größe kein Klettern zulässt.

6. Der Gartenteich: Naturschutz & Gefahr zugleich

Das Anlegen und Pflegen eines künstlichen Teiches, zählt zu den hohen Handwerkskünsten im Hobbygarten. Doch ähnlich der Lichtschächte und Kellertreppen, verenden hier regelmäßig Tiere, welche die Gegebenheiten nicht aus eigener Kraft überwinden können.

Während sich also Frösche, Fische, Insekten und Vögel über die Wasserstelle freuen, können andere Tiere ihr nicht mehr entkommen. Schwimmen ist ein Urinstinkt, nützt jedoch wenig, wenn das Ufer einen durchgehend steilen Winkel aufweist. Deshalb sollte bei der Planung unbedingt eine sogenannte Flachwasserzone mit bedacht werden. Also eine Art seichter Bereich, welcher einer Treppe ähnelt. Damit allen Tieren der Ausstieg gelingt. Dies ist zugleich für Katzen, Hunde und Kinder eine Sicherheitsvorkehrung.

Wer dann tatsächlich sein Zuhause im Gartenteich fand, steht womöglich unter Artenschutz. Bei einigen Fröschen ist dies bspw. der Fall. Wer sich also irgendwann von seinem Wasserloch trennen möchte, sollte vorher Kontakt zur Naturschutzbehörde aufnehmen. Ggf. müssen einige Tiere umgesiedelt werden, bevor der Bagger anrücken darf.

Fazit: Es geht um die perfekte Symbiose von Mensch, Tier & Pflanzen

Nachhaltigkeit trägt viele Facetten und findet nicht nur in den eigenen vier Wänden statt. Wer einen Garten sein Eigen nennt, kann dort viel für Tiere und Pflanzen umsetzen. Manchmal geht es um den Schutz der Lebewesen, andererseits können wir ihnen natürliche Behausungen und Nahrung bieten.

Am Ende geht es um die perfekte Symbiose, welche so friedlich wie möglich für alle bestehen soll. Ansätze und Lösungen gibt es hierfür viele. Wer neugierig und wachsam bleibt, kann viel erreichen.

Foto: pixabay.com

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