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Regionale Superfoods für mehr Nachhaltigkeit – Die Top 6

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Superfood: Heidelbeeren bzw Blaubeeren

Mit dem Begriff „Superfood“ verbinden wir zumeist exotische Früchte und Wurzeln. Somit verkaufen sie sich schlichtweg besser. Denn was rar ist, muss gut sein. So oder so ähnlich die Denkweise, wenn wir im Supermarkt zu Avocados, Chiasamen und getrockneten Acai-Beeren greifen.

Bereits in 2016 wurden im Lebensmitteleinzelhandel Superfoods im Wert von knapp 42,6 Millionen Euro umgesetzt (Quelle: Statista). Dieser Trend nahm seitdem stetig zu. Was die immer größeren Regale in den Supermärkten verdeutlichen. Stattdessen könnten wir viel mehr regionale Superfoods konsumieren. Zum Schutz der Umwelt und unseres Geldbeutels.

So helfen regionale Superfoods der Umwelt

Nehmen wir die Avocado als Beispiel, um zu erklären, warum sie so schädlich ist. Sie wächst nicht um die Ecke. Folglich muss sie einen weiten Weg zurücklegen. Hinzu kommt, dass die Anbaugebiete immer weiter ausgedehnt werden. Weil wir die Nachfrage steigern. Womit die Bauern gezielt Flächen erweitern, was dort die heimische Flora und Fauna bedroht.

Viele exotische Superfoods benötigen zudem große Mengen an Wasser. Ausgerechnet in Gebieten, welche jedes Jahr unter Dürren zu leiden haben. Solche Gedanken sollten uns öfter begleiten, wenn wir im Superfood-Regal bzw. in der Obstauslage zugreifen.

Unsere Top 6 Superfoods aus der Region

Ein Umdenken fällt leichter als gedacht, wenn einem die regionalen Alternativen bekannt sind. Superfoods, welche bei uns bestens gedeihen. Deren Wegstrecke ist überschaubar und ihr Energieaufwand ist deutlich geringer. Zusammen mit ihrem besseren CO2-Fußabdruck, liegen die Vorteile klar auf der Hand.

Meistens kennen wir diese regionalen Superfoods schon. Jedoch werden sie nicht so stark vermarktet und wir lieber jene mit den toll klingenden Namen aus aller Welt kaufen. Nachfolgend stellen wir unsere persönliche Top 6 vor.

1) Walnüsse

Die Avocado wird vor allem wegen ihrem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren geschätzt. Diese wirken sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System sowie unseren Hormonhaushalt aus. Zudem benötigen wir viele gesunde Fettsäuren, um die Funktionsfähigkeit unseres Gehirns aufrecht zu erhalten. Ähnlich reich an ungesättigten Fettsäuren sind Walnüsse. Mit dem Unterschied, dass sie in unserer gemäßigten Klimazone ausreichend verfügbar sind. Sie wachsen im eigenen Garten oder dem des Nachbarn. Manchmal findet sich ein Walnussbaum auch beim Spaziergang in der Natur.

2) Leinsamen

Hier kommt der Vergleich mit Chiasamen. Auch sie werden wegen ihrer ungesättigten Fettsäuren verzehrt. Hinzu kommen einige Mineralien sowie Ballaststoffe. Alles wichtige Bestandteile für unsere Gesundheit und damit unsere Verdauung die Vitalstoffe optimal aufnehmen kann. Die aus den USA und Mexiko stammenden Chiasamen reisen sehr weit, um in unsere Supermarkt-Regalen erhältlich zu sein.

Deutlich ökologischer und ähnlich hochwertig für die Ernährung sind Leinsamen. Aus dem Lein gewonnene Samen können durchaus mit der Nährstoffdichte von Chiasamen konkurrieren. Wobei Lein sehr anspruchslos wächst, sodass der Energieaufwand hier geringer ist. Leinsamen können in Smoothies gemischt sowie unter das Müsli gerührt werden. Sie besitzen einen leicht nussigen Geschmack. Es sollte lediglich beachtet werden, dass Leinsamen sehr gehaltvoll sind (sprich viele Kalorien enthalten).

3) Hirse

Die aus den Anden stammende Pflanzenart Quinoa wird seit tausenden von Jahren verwendet. In Südamerika erfolgt der kommerzielle Anbau in großem Stil. Hierzulande dient Quinoa als Grundlage für Salate, warme Mahlzeiten und zum Backen. Die kleinen Körner enthalten relativ viel Eiweiß, aber nur wenig Fett. Den Hauptbestandteil machen die Kohlenhydrate aus. Zudem wird Quinoa wegen seiner großen Mengen an Kalium, Phosphor und Magnesium angepriesen.

Wer seinen Geldbeutel und die Umwelt schonen möchte, greift statt Quinoa zur Hirse. Als sogenanntes Spelzgetreide besteht die Hirse aus knapp einem Dutzend Gattungen. Analysen haben ergeben, dass in Hirse viel Eisen, Kalium, Magnesium, Vitamin B6 und Phosphor stecken. Da wenig anspruchsvoll, gedeiht Hirse in vielen Regionen der Erde und muss damit keinen weiten Weg zurücklegen.

4) Heidelbeeren

Ein weiterer Superfood-Favorit sind die Acai-Beeren. Eigentlich wird sie Kohlpalme (Euterpe oleracea) genannt. Doch Acai klingt so viel schöner und erlaubt eine bessere Vermarktung. Ihre Heimat befindet sich in Brasilien, Kolumbien und weiteren südamerikanischen Ländern. Dort stellen die Früchte sowie Palmherzen ein wichtiges Nahrungsmittel für die Bevölkerung dar. Geschätzt werden die Acai-Beeren wegen ihrem hohen Anteil an Ballaststoffe sowie den Vitaminen A und C.

Wohingegen Heidelbeeren sogar im heimischen Garten angebaut werden können. Das Beerenobst benötigt nur ausreichend Wasser, verträgt jedoch Staunässe nicht so gut. Böden für den Anbau können nährstoffarm und sauer sein. Sogar in höheren Lagen ist die Kultivierung noch durchaus möglich.

Superfood Grünkohl

5) Grünkohl

Wollen wir den Ursprung von Moringa finden, müssten wir uns in den Fernen Osten begeben. Im Nordwesten Indiens, in der Himalaya-Region, liegt seine Quelle. Allerdings hat der Meerrettichbaum seine Existenz bis in die Tropen und Subtropfen ausgedehnt. Trotzdem tritt er damit weiterhin eine lange Reise zu uns an. Die dunkelgrünen Früchte werden zu Pulver zermahlen und dann verkauft. Vereinzelt finden auch die Samen sowie Wurzeln bei uns Anwendung. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen zählen Senfölglykoside, Alkaloide, Vitamin C, Calcium und Kalium.

Zukünftig könnte stattdessen mehr Grünkohl auf dem Teller landen. Unsere Großeltern wussten bereits, dass sie sich mit dieser robusten Pflanze gut über den Winter retten konnten. Der nennenswerte Gehalt an β-Carotin sowie Vitamin C und K, stärkt zugleich die Gesundheit. Plus eine gute Portion an Ballaststoffen.

Unser Tipp: Wer partout nicht an den Geschmack von Grünkohl heran kommt, kann es mit Mohrrüben probieren. Auch diese enthalten viele Ballaststoffe und sind für ihr Vitamin A bekannt.

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6) Hagebutte

Wegen ihrem hohen Gehalt an Vitamin C, findet die Acerola stets eine Erwähnung in Bezug auf ein starkes Immunsystem. Doch damit wir sie verzehren können, muss sie in Texas, Mexiko, Brasilien oder Panama angebaut werden.

Die Alternative: Hagebutten und diese nicht nur als Tee zubereitet. Die rohen Früchte können gegessen werden. Vorher gilt es lediglich ihre Samen zu entfernen. Eine späte Ernte gewährleistet einen süßeren Geschmack. Weshalb es die Hagebutten-Früchte auch gern in Konfitüre schaffen.

Abwechslungsreich essen und kochen mit Superfoods

Nachdem wir nun einige regionale Superfoods vorgestellt haben, gilt es diese in den täglichen Speiseplan zu integrieren. Viele von ihnen lassen sich direkt ins Müsli oder einen Smoothie geben. Manche erlauben sogar das Kochen und Backen. Zum Glück ist das Internet voll von passenden Rezepten, welche nur darauf warten, ausprobiert zu werden. Somit lassen sich neue Geschmackserlebnisse, eine bessere Gesundheit und der Naturschutz ideal in Einklang bringen.

Foto: pixabay.com

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