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Karotten – nachhaltiges Nahrungsmittel mit gesundheitlichen Auswirkungen

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Karotten - nachhaltiges Nahrungsmittel mit gesundheitlichen Auswirkungen

Karotten gehören der Familie der Doldenblütler an. Als gelbe Rübe, Wurzel, Rübli oder Gartenmöhre ist sie eine Zuchtform der wilden Möhre (Daucus carota subsp. carota). Zu ihren genetischen Vorfahren gehören die südeuropäischen Riesenmöhre (Daucus carota subsp. maximus) und ebenso die orientalischen Schwarzmöhre (Daucus carota subsp. afghanicus). Dank moderner Logistik und artgerechter Lagerhaltung steht uns dieses Allerwelts-Gemüse ganzjährig zur Verfügung. Karotten sind vielseitig verwendbar und vor allem gesund.

Das wissen wir über Karotten

Dieses Gemüse kann in unterschiedlichen Farbgebungen auftreten und darin spiegelt die einzelne Art bis heute deren jeweiligen Ursprung wieder. So entstammen die Weißen aus dem Mittelmeergebiet, die Gelben und Rotvioletten kommen aus Afghanistan. Die uns bekannte Kulturform ist nach Ansicht der Naturwissenschaftler eine Kreuzung aller drei Formen. Mit einen Blick auf die Landkarte wird klar, dass diese Zuchtform mit dem Überschneidungsgebiet in Kleinasien ihren Ursprung hat.

Ein tiefer Blick in die lange Geschichte der Frucht bringt den Forscher ins antike Griechenland und nach Rom. Dioskurides (ein griechischer Arzt aus dem ersten Jahrhundert) war in seiner Zeit der berühmteste Pharmakologe und eindeutig der Beste des Altertums. Er nannte die wilde Möhre staphylinos und erkannte sie als Arzneipflanze.

Nun, bei den römischen Autoren gab es viele und unterschiedliche Begriffe. So geht es aus den alten Überlieferungen nicht richtig trennscharf hervor, ob im Einzelnen von der Karotte oder der Pastinake die Rede ist. Die Pastinake ist ebenfalls ein Doldenblütler. Später, seit den 1970er Jahren, kam die Babykarotte auf den Markt. Das ist eine speziell gezüchtete Form, die einfach kleinwüchsig ist und nicht vorzeitig geerntet wird.

Anbaugebiete

Karotten sind ihrer Produktion und Herkunft nach wahrhaft international. Zu den wichtigsten Anbaugebieten der Möhren gehören:

  • China
  • Russland
  • die Vereinigten Staaten von Amerika
  • Japan
  • Polen
  • Niederlande
  • Frankreich
  • Italien

In Deutschland ist die Möhre im Wesentlichen in Niedersachsen und Bayern zu Hause. In den Regalen der Discounter, Supermärkte & Co findet der Kunde sie ganzjährig.

Bedeutung fürs körperliche Wohlbefinden

Auch ein Text wie dieser kommt schwer an der abgedroschenen Behauptung vorbei, dass Möhren gut für die Augen seien. Schließlich gibt es weder Hasen noch Kaninchen mit Brille. Doch in diesem blöden Witz steckt viel Wahrheitsgehalt. Die Karotten liefern uns eine große Menge an Carotin. Vom menschlichen Körper wird Carotin zu Vitamin A und dieses Vitamin reduziert Oxidationsprozesse. Außerdem reguliert es das Zellwachstum und macht das Immunsystem stark.

Beim genaueren Hinsehen nimmt das Vitamin A weitere Aufgaben wahr:

  • Schutz vor erhöhten Cholesterinwerten
  • Organismusstärkung zur Vermeidung von Herzerkrankungen. Diese erzeugen eventuell
    einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt
  • Reduktion der Oxidation des LDL – Cholesterins im Körper und Verhinderung der
    Arterienverengung.
Karotten bzw Möhren sind gesund

Das macht Carotin zur Abwehrwaffe gegen Arteriosklerose

Gemeinsam mit anderen Carotin – Lebensmitteln kann die Karotte das Herzanfallrisiko signifikant senken. Beta-Carotin und Lycopin verringern im Team das Schlaganfall-Risiko wirksam. Für das Lycopin sind Tomaten ideale Lieferanten. Spätestens vor diesem Hintergrund wird deutlich, wie wertvoll Möhren für unsere Ernährung sind. Sie machen die Rohkost und unsere Salate wertvoller.

Auf dem Weg durch unseren Körper gelangen die Karotten über den Mund und die Speiseröhre in den Magen. Hier begünstigt das Vitamin A die Bildung der notwendigen Magenschleimhaut, die ihrerseits den Magen schützt. Unser Magen produziert zum Verdauen jeden Tag gut zwei bis drei Liter Magensaft. Da der aus Salzsäure besteht (PH Wert liegt bei ein bis eineinhalb), hindert die Magenschleimhaut den Magen daran, sich zu verdauen.

Um einen Vergleich zu haben: Batteriesäuren und Sanitärreiniger liegen mit ihrem Säuregehalt bei diesen PH – Werten. Diese aggressiven Säurewerte sind zur Verdauung der Nahrung notwendig und töten Krankheitserreger ab. Die Karotte stärkt diese Schutzschicht zwischen der Säure und der Magenwand. In Summe ist es kein Wunder, dass der regelmäßige Verzehr von Vitamin A-, Alpha-Carotin- und Beta-Carotin das Risiko von Magenkrebs verringert.

Das Beta-Carotin wirkt positiv auf die Hirnfunktion. Es verbessert die Kommunikation zwischen den einzelnen Hirnzellen und verlängert deren Lebensdauer. Letztlich sagen die Wissenschaftler diesen Wirkstoffen eine vorbeugende Wirkung gegen die Alzheimer – Krankheit nach. Ähnlich positiv wirken die Inhaltsstoffe der Möhre gegenüber der Sarkopenie – einer Krankheit, bei der sich die Muskelmasse zurückbildet.

Inhaltsstoffe und Nährwerte der Karotte

Gerechnet auf einhundert Gramm liefern rohe Karotten dem menschlichen Körper wichtige Inhaltsstoffe und lebensnotwendige Vitamine und Mineralstoffe für die Körperprozesse:

Brennwert 109,0 kJ (26 kcal)
Wasser 88,2 g
Eiweiß 0,98 g
Kohlenhydrate 4,8 g
– davon Zucker 2,08 g
– Ballaststoffe 3,63 g
Fett 0,2 g

Vitamine und Mineralstoffe

Vitamin B1 69,0 μg
Vitamin B2 53,0 μg
Vitamin B6 0,27 mg
Vitamin C 500,0 μg
Vitamin E 46,5 μg
Calcium 35,0 mg
Eisen 3,86 mg
Magnesium 13,0 mg
Phosphor 36,0 mg
Kalium 328,0 mg
Zink 0,27 mg

Unverträglichkeiten und Allergien

Der Unterschied zwischen Möhre und Karotte liegt in der Schreibweise. Es ist dieselbe Frucht. Trotz all ihrer hoch wertvollen Inhaltsstoffe kann sie auf Organismen treffen, die darauf “intolerant” reagieren. Symptome wie Nasenlaufen, Nesselsucht und Asthma zählen innerhalb dieser seltenen Fälle zu den am meisten beobachteten Reaktionen. Wenn der Einzelne noch eine Frühblüher-Allergie gegenüber Birken-, Erlen- oder Haselnusspollen hat, kann dieser saisonal mit der Karotte eine Kreuzallergie erleben.

Einkaufs- & Küchentipps

Gewürfelte Möhren kochen am besten zehn bis fünfzehn Minuten und umrühren ist angesagt. Gemüse nicht zerkochen sondern bissfest servieren. Das Öl nicht mit ins Wasser geben, damit die wertvollen Stoffe nicht im Wasser bleiben. Beta Carotin ist nicht wasserlöslich. Deshalb sollten die Karotten mit etwas Fett (Dip, Öl, Fleisch) verarbeitet werden um das Provitamin für den Körper verfügbar zu machen.

Zubereitungstipps für Karotten

Zubereitungstipps

Karotten sind nicht nur in der veganen Küche ein bemerkenswert wertvolles Gemüse und es gibt wichtige Dinge zu beachten. Betacarotin und das Vitamin A lösen sich in Fett, aber nicht im Wasser und nicht in der Magensäure. Diese besteht aus Salzsäure. Das ist chemisch betrachtet Wasserstoff und Chlor – weit und breit kein Fett.

Der Nasssauger holt den Dreck aus dem Teppich und das Wasser nimmt im Kaffeefilter die leckeren Sachen aus dem Kaffee mit. Dementsprechend braucht der Verdauungsapparat immer etwas Fett zur Möhre. So kann er die wertvollen Inhaltsstoffe optimal extrahieren. Nun hat zwar jeder Mensch unterschiedlich viel Fett eingelagert. Das hilft hierbei nicht. Darum gehört Salatöl oder ein Dipp zur Möhren-Rohkost.

Bis zum Jahr 2002 war das die einzig geltende Wahrheit – vor allem für Wissenschaftler im Ernährungsbereich und schulmedizinisch ausgebildeten Personen. Dann machte sich ein schwedisches Forscherteam über die Möhre her. Die stellten fest, dass der Mensch ein viel zu ungenau arbeitender Apparat ist. Also ahmten sie diese Aussage “Möhren brauchen Fett” im Labor nach und ließen diesen Verdauungsprozess in Reagenzgläsern ablaufen.

Sie verglichen die Werte von rohen Karotten und Gekochten. Das Ergebnis verblüffte die Fachwelt. Ja – Möhren brauchen Fett zur Vitaminabsorbtion. Allerdings ist es noch wichtiger, die Möhren richtig stark zu zerkleinern. Aus groben Stücken konnten in diesen Experimenten nur rund 3% rausgeholt werden. Bei den gekochten Möhren konnten immerhin sechs Prozent “rausverdaut” werden und nach Zugabe von Öl stieg dieser Wert dann auf acht Prozent.

Werden die Möhren aber passiert oder extrem klein geraspelt und bekommen dann noch Öl dazu, dann steigt dieser Wert auf bis zu 45 Prozent. In der Praxis tut man also sicher gut daran, den klassischen Extra-Löffel Butter an die Möhren zu geben. Ein quälend gutes Kauen ist unerlässlich. Die andere Lösung ist, diese Möhren auf die Qualität von Babybrei zu zerkleinern.

Häufige Fragen und Antworten

Ist die Möhren-Diät gesund?

Letztlich kann der Mensch mit jeder einseitigen Ernährungsform abnehmen. Ist man konsequent genug, dann geht das sogar mit Schokolade. Nur – gesund ist das eben nicht. Das sieht bei der Karotte etwas anders aus. Sie bringt viele wertvolle Stoffe mit. Trotzdem sollten die Mahlzeiten spätestens am dritten Tag der auf Karotten reduzierten Ernährung durch kalorienarme Zutaten ergänzt werden.

Sieht man mit Karotten besser aus?

Genau genommen holen die Flamingos ihre tolle Farbe aus Gemüse. In der Natur fressen sie keine Paprika und Möhren – dafür aber kleine Krebstiere, die denselben Farbstoff haben. Die in den Karotten enthaltenen Pflanzenfarbstoffe verändern den Teint. Dieser gelbliche Karotten – Hautton wird von vielen als attraktiver empfunden. Das belegen auch Experimente. Die Briten haben das in den “Biology Letters” veröffentlicht. Karotten sind zu einem Allerweltsgemüse geworden und ganzjährig zu haben. Das macht sie zu einer wenig beachteten Gemüsesorte. Dieses “Schattendasein” wird ihren Qualitäten und Vorteilen nicht gerecht. Richtig eingesetzt sind Karotten eine wertvolle Nahrungsergänzung und führen zu einem stärkeren Abwehrsystem, Gesundheit und Wohlbefinden.

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Fotos: pixabay.com

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