Schuhe und Kleidung: Immer mehr Menschen setzen auf nachhaltig und vegan
Nachhaltigkeit spielt zunehmend eine entscheidende Rolle, und das in vielen verschiedenen Lebensbereichen. Wer die Umwelt und die Ressourcen auch für zukünftige Generationen erhalten möchte, schaut sich auch vermehrt nach Kleidung und Schuhen um, die nachhaltig produziert wurden. Dazu gehören auch Produkte, die vollständig ohne tierische Bestandteile auskommen und die sich durch kurze Transportwege auszeichnen.
Wann sind Kleidung und Schuhe wirklich nachhaltig?
Bei Kauf von Bekleidung und Schuhen setzen viele Hersteller auf möglichst günstige Materialien, ebensolche Arbeitskräfte und eine dazu passende Verarbeitung: So gelingt es, die produzierten waren zu geringen Preisen in den Handel zu bekommen. Nachhaltig ist diese Vorgehensweise aber selbstverständlich nicht: Je mehr das Bewusstsein vieler Verbraucher für Umweltschutz und Ressourcenschonung wächst, umso stärker steigt auch die Nachfrage nach Kleidung und Schuhen, die entsprechende Kriterien erfüllen. Dazu gehört zum Beispiel die Verwendung von nachhaltigen Materialien, die gewonnen werden, ohne dass Böden, Tiere und Menschen ausgebeutet werden.
Nachwachsende Rohstoffe kommen hier zur Anwendung, und zwar im Idealfall solche, die möglichst regional angebaut wurden, um lange Transportwege zu vermeiden. Je weiter die Materialien und fertigen Produkte transportiert werden müssen, umso höher ist der CO2-Ausstoß, der nachweislich zur Schädigung des Klimas und der Luftqualität beiträgt. Arbeitskräfte, die in irgendeiner Form an der Herstellung von Hosen, Jacken, Pullovern und Schuhen beteiligt sind, erhalten bei nachhaltigen Produkten einen fairen Lohn und arbeiten unter ebenso fairen Bedingungen. Bei nachhaltigen Schuhen ist z.B. Kork ein beliebter natürlicher und nachwachsender Rohstoff zur Herstellung.
Und auch Tiere sollten bei nachhaltiger Bekleidung keinesfalls leiden: Verbraucher, die sich etwa für vegane Sandalen entscheiden, erwerben Produkte, bei denen vollständig auf tierische Bestandteile verzichtet wird und für die keine Tiere zu Schaden kommen. Weder Leder, noch Kleber mit tierischen Inhaltsstoffen kommen zum Einsatz. Stattdessen wird oft auf recycelte Materialien zurückgegriffen, was zusätzlich Ressourcen schont und die Umwelt entlastet.
Woran lassen sich nachhaltige Schuhe und Kleidung erkennen?
Wer Wert darauf legt, vornehmlich oder ausschließlich vegane und/oder nachhaltige Bekleidung und Schuhe zu erwerben, ist in entsprechenden Fachgeschäften gut aufgehoben. Diese haben sich auf nachhaltige Kleidungsstücke und Accessoires spezialisiert und bieten nur Produkte an, die diesen Kriterien entsprechen. Sowohl online als auch in stationären Ladengeschäften können Verbraucher Kleidung und Schuhe für die ganze Familie finden und käuflich erwerben. Da die Nachfrage in den vergangenen Jahren aber deutlich gestiegen ist, finden sich auch vermehrt nachhaltige sowie tierproduktfreie Kleidungsstücke im regulären Handel.
Hier werden die Artikel oftmals etwas günstiger angeboten – allerdings ist es Blick auf die Produktinformationen erforderlich, um herauszufinden, welche Hosen, Hemden und T-Shirts wirklich den Ansprüchen nachhaltiger Bekleidung entsprechen. Sowohl das an der Kleidung befindliche Schild als auch weiterführende Informationen etwa auf der Website des Herstellers und/oder des Verkäufers geben Auskunft darüber, welche Materialen verwendet wurden, woher diese stammen und wo die Verarbeitung stattgefunden hat. Darüber hinaus können Prüfsiegel wie der Blaue Engel oder das „Vegan“-Label hilfreich sein.
Diese werden nur verliehen, wenn die Produkte den entsprechenden Kriterien vollständig entsprechen. Nachhaltigkeit kann beim Kleidungskauf aber auch bedeuten, es mit Second Hand oder Kleidertausch zu versuchen. Dazu passende Apps, Communities und Gruppen in den sozialen Medien sind für jede Stadt vorhanden. Werden Kleidungsstücke und Schuhe nicht weggeworfen, sondern an andere Menschen weitergegeben, kann dies bereits einen Unterschied machen, wenn es um Umweltschutz und ein möglichst nachhaltiges Leben geht.
Bild von Myriams-Fotos auf Pixabay
Matthias ist seit 1999 gewerblich als Blogger im Internet unterwegs und hat in diesen nunmehr 20 Jahren über hundert Projekte realisiert. Seit einiger Zeit liegt sein Fokus auf den Themen Verbraucher, Demografie und Nachhaltigkeit.
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