Silber und Nachhaltigkeit – die attraktive Kombination
Silber ist ein chemisches Element, auch bekannt unter der lateinischen Bezeichnung Argentum. Aus chemischer Sicht handelt es sich um ein sogenanntes Übergangsmetall. Das Metall weist viele attraktive Eigenschaften auf, unter anderem eine hervorragende elektrische und thermische Leitfähigkeit. Immerhin gilt Silber als der beste elektrische Leiter überhaupt. Zudem ist Silber bereits seit der Antike bekannt und gehört somit zu den ersten Metallen, die überhaupt entdeckt wurden.
Funde deuten darauf hin, dass Silber bereits um 5000 vor Christus bekannt war und genutzt wurde. Bis heute erfreut sich Silber in vielen unterschiedlichen Bereichen einer großen Nachfrage, etwa mit Blick auf Schmuck oder Münzen. Doch neben den gängigen Vorteilen, die etwa durch die Haltbarkeit und die Optik sofort auffallen, spielt auch die Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Wir zeigen, wie die Punkte Silber und Nachhaltigkeit gut zusammenpassen und welche Vorteile nachhaltiges Silber für die tägliche Nutzung vorweisen kann.
Nicht nur für Schmuck geeignet – nachhaltiges Silber
Zu den zahlreichen Vorteilen, die Silber als häufig genutztes Metall vorweisen kann, gehören die vielfältigen und unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten. Am bekanntesten dürfte natürlich der klassische Silberschmuck sein, der mit einer umfassenden Auswahl überzeugt. Halsketten, Armbänder oder Ringe können problemlos aus dem stabilen, widerstandsfähigen Material gefertigt werden. Allerdings kommt das Silber auch in vielen weiteren Bereichen zum Einsatz, etwa für Besteck oder zur Verzierung unterschiedlicher Gegenstände. Zudem kommt Silber häufig in medizinischen und medizinnahen Anwendungen zum Einsatz.
Hierfür sorgen die positiven Eigenschaften des Metalls, immerhin ist dieses antibakteriell. Dementsprechend eignet sich das Material hervorragend für viele Geräte und Maschinen, in der Regel kommt das Metall in Form unterschiedlicher Silberbeschichtungen, als Nanosilber oder als Silberfäden zum Einsatz. Zu den bekanntesten Produkten dürften Wundauflagen gehören, die mit Nanosilber oder einem kolloidalen Silber die Wundheilung positiv beeinflussen können. Übrigens: Selbst in Lebensmitteln kommt Silber immer wieder zum Einsatz, hier eignet sich das Metall als Lebensmittelfarbstoff.
Dieser ist an der Kennzeichnung E174 zu erkennen. Vor allem Süßwaren verfügen häufig über einen entsprechenden Überzug oder Silber wird Likören beigefügt, um somit die Farbe des fertigen Produkts zu beeinflussen.
Silber erweist sich als langfristig stabil
Allerdings kann Silber nicht nur umfassende Einsatzmöglichkeiten vorweisen, sondern begeistert auch mit einer hohen Stabilität und einer langen Haltbarkeit. Viele Produkte aus Silber sind für eine jahrelange tägliche Verwendung geeignet, dies kommt dem Gedanken der Nachhaltigkeit natürlich klar zugute. Dies zeigt sich etwa bei Schmuck, der selbst nach einigen Jahrzehnten innerhalb der Familie weitergegeben oder verkauft werden kann. Gerade in diesem Segment trägt allerdings nicht nur die hohe Qualität des Metalls einen großen Teil bei, auch die zusätzliche Behandlung sorgt für die entsprechende Haltbarkeit über einen langen Zeitraum hinweg. So verfügen viele Schmuckstücke aus Silber über den Zusatz “rhodiniert”. Hierbei wird der Schmuck im Rahmen der Produktion mit einer zusätzlichen Schicht aus Rhodium versehen, die als Schutzmantel gegenüber äußeren Einflüssen fungiert.
Gleichzeitig kann durch diese Behandlung der Glanz des Silbers noch einmal deutlich gesteigert werden. Auch in vielen weiteren Bereichen des alltäglichen Lebens können Produkte aus Silber mit einer hohen Haltbarkeit überzeugen, die richtige Pflege vorausgesetzt. Echtes Silberbesteck oder Geschirr mit einer Silberverzierung behalten ihren Glanz bei einer vorsichtigen Reinigung und einer sicheren Lagerung über einen langen Zeitraum hinweg.
Wiederverwendung von Silber für mehr Nachhaltigkeit
Im Zusammenhang mit Silber und Nachhaltigkeit nimmt mittlerweile das Recycling des Metalls eine zentrale Rolle ein. Schon seit vielen Jahren fällt die Nachfrage nach Silber enorm aus, meist deutlich höher als das Angebot. So kommen hohe Preise zustande. Eine gute Alternative, auch im Interesse der Umwelt, ist das Recycling. Produkte aus Silber, die nach einigen Jahren nicht mehr im gewünschten Glanze erstrahlen, können wiederverwertet werden, so gelangen die wertvollen Rohstoffe schnell wieder in den Kreislauf.
Für das Recycling eignen sich viele verschiedene Produkte aus Silber, etwa Silberbesteck, Münzen oder sogar Röntgenfilme. In aufwendigen Schritten wird das Silber gereinigt, aufbereitet und anschließend für die Produktion neuer Gegenstände zur Verfügung gestellt. So kann auch altes Silber nach kurzer Zeit im gewohnten Glanze erstrahlen. Im Übrigen überzeugt das Recycling des Metalls nicht nur mit Blick auf einen schonenden Umgang mit wertvollen Ressourcen. Im direkten Vergleich zur Förderung silberhaltiger Erze, um das entsprechende Metall zu gewinnen, wird für die Wiederaufbereitung deutlich weniger Energie benötigt. Die Prozesse im Rahmen des Recyclings werden zudem laufend verbessert und können dank der Nutzung moderner Technik noch effizienter durchgeführt werden.
Der Abbau im Fokus – wichtige Punkte für mehr Nachhaltigkeit
Gerade bei verschiedenen Erzen und wichtigen Bodenschätzen steht immer der Abbau im Fokus. Nicht selten gibt es Berichte über Kinderarbeit, Ausbeutung der Arbeiter vor Ort oder sogar schlimmen Unfällen mit Todesopfern. Auch die Silberproduktion findet häufig unter fragwürdigen Bedingungen. Dies passt mit einem Verständnis der Nachhaltigkeit, welche auch die Produktionsbedingungen vor Ort einbezieht, natürlich nicht zusammen.
Allerdings gibt es auch viele positive Beispiele für einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Abbau des Silbers in unterschiedlichen Ländern. Beim Einkauf sollten Unternehmen nach Möglichkeit auf die entsprechenden Zertifizierungen achten. Hierzu gehört etwa eine Silber-Zertifizierung durch EcoVadis, eine internationale Plattform für die Bewertung von Unternehmen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility. Dies garantiert eine Förderung und Produktion der Gegenstände aus Silber unter sozial- und umweltverträglichen Standards. Im Übrigen müssen entsprechende Produkte nicht einmal teuer sein, da etwa durch einen hohen Recyclinganteil die Kosten gesenkt werden können.
Silbermünzen für Sammler und als Wertanlage
Auch im Bereich der Numismatik darf Silber als Metall für die Münzprägung nicht fehlen. Heute bestehen Münzen, die als offizielles Zahlungsmittel zugelassen sind, meist aus anderen Legierungen, gerade Sammler und Enthusiasten können dennoch einen bedeutenden Bestand unterschiedlicher Silbermünzen vorweisen. Wer sich für Silbermünzen interessiert, sollte mal einen Blick auf die Silbermünzen von Otter Coins werfen.
Mit der richtigen Pflege hinterlassen die Münzen auch nach vielen Jahrhunderten noch einen guten Eindruck. Zudem sind sehr wertvolle Exemplare alles andere als selten, diese dienen dann größtenteils als Wertanlage. Den teils enormen Wert stellt unter anderem der “Flowing Hair” unter Beweis, ein Silber-Dollar aus Amerika, der aus dem Jahr 1794 stammt. Zuletzt wechselte die Silbermünze für einen beeindruckenden Preis von 12.000.000 Millionen US-Dollar den Besitzer.
Ebenfalls einen enormen Wert weist der Silber-Dollar “Bowed Liberty” dar. Auch dieses Exemplar stammt aus Amerika, geprägt wurde die Silbermünze im Jahr 1804. Der aktuelle Wert liegt bei über 4,1 Millionen US-Dollar. So lassen sich mit dem notwendigen Budget beeindruckende und sehr wertvolle Sammlungen aufbauen.
Bild von Silke auf Pixabay
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Matthias ist seit 1999 gewerblich als Blogger im Internet unterwegs und hat in diesen nunmehr 20 Jahren über hundert Projekte realisiert. Seit einiger Zeit liegt sein Fokus auf den Themen Verbraucher, Demografie und Nachhaltigkeit.
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