So überzeugst du nachhaltig – 10 Tipps
Umweltfreundliche Lebensweise, ethischer Konsum und ein nachhaltiges Handeln werden leider häufig als zu kompliziert wahrgenommen. Die Angst vor möglichen Einschränkungen oder Verzicht überblendet dabei völlig die vielen positiven Effekte, die ein nachhaltiges Leben mit sich bringen kann. Doch gerade wer mit guten Argumenten seine Familie oder seinen Freundeskreis zu mehr Nachhaltigkeit überreden möchte, wird nicht selten belächelt oder erntet skeptische Blicke.
Wenn du nach einem frustrierenden Gespräch neue Motivation brauchst, findest du in den folgenden 10 Tipps die richtige Inspiration.
Tipp 1: Überzeuge mit Fakten, statt mit Halbwissen
Wenn du über Dinge sprichst, die dich selbst begeistern, ist die Chance hoch, dass der Funke auf deine_n Gesprächspartner_in überspringt. Wichtig ist allerdings, dass du weißt, wovon du sprichst und dich nicht in Halbwahrheiten verstrickst. Lege dir am besten voran einige interessante nachhaltige Fakten zurecht, damit du in spontanen Gesprächen nicht völlig unvorbereitet bist, und versuche, über nachhaltige Themen zu sprechen, bei denen du dich auskennst.
Tipp 2: Geh mit gutem Beispiel voran
Freude ist ansteckend. Wenn du also deinen nachhaltigen Lebensstil mit Überzeugung nach außen trägst, wird dein Umfeld schnell neugierig werden und Fragen stellen. Unter dem Motto „Inspirieren, statt missionieren“ lieferst du deinen Freund_innen gleichzeitig gute Gründe ebenfalls eine nachhaltige Lebensweise in Erwägung zu ziehen. Darüber hinaus sorgst du mit fairer und nachhaltiger Vintagemode für Gesprächsstoff und gehst mit einem Jutebeutel für Einkäufe und einem wiederverwendbaren Kaffeebecher mit gutem Beispiel voran. Und das hat auf jeden Fall eine überzeugende Vorbildwirkung auf dein Umfeld.
Tipp 3: Vermeide es, belehrend zu wirken
Auch wenn dir beim Gespräch übers Essen sofort das Thema Massentierhaltung auf der Zunge liegt: Sprich doch lieber über ein tolles veganes Restaurant, anstatt dein Gegenüber sofort mit Horrorstorys aus der Fleischproduktion zu schocken. Auch eine Belehrung mit mahnenden Worten ist vollkommen kontraproduktiv. Dein_e Gesprächspartner_in fühlt sich dann eher angegriffen und wird sofort in Abwehrhaltung gehen, was man ja auch nur allzu gut verstehen kann. Wenn du stattdessen ruhig und gelassen bleibst und dein Gegenüber nicht mit zu vielen Infos überforderst, hast du viel größere Chancen zu überzeugen.
Tipp 4: Timing ist alles
Kritik am Truthahn während der Weihnachtsfeier oder Belehrungen über Plastikmüll während der Prüfungsphase sind schon vorab zum Scheitern verurteilt. Überlege dir stattdessen den idealen Zeitpunkt, um das Nachhaltigkeitsthema, das dir wichtig ist, anzuschneiden. Gemütliche, längere Gespräche, wo du mit deinem Gegenüber über Gott und die Welt plauderst, sind dazu weitaus besser geeignet. Wichtig ist allerdings auch hier, nicht sofort mit der Tür ins Haus zu fallen. Such dir am besten ein Thema aus, über das man gut reden kann und bei dem du sachlich argumentieren kannst, ohne dramatisch zu werden. Das erhöht deine Erfolgsaussichten um ein Vielfaches.
Tipp 5: Gib Hilfestellungen
Es gibt viele Menschen, die richtig Lust haben, nachhaltiger zu leben, aber keine Ahnung haben, wo sie beginnen sollen. Mit einfachen Tipps und Hilfestellungen kannst du „Nachhaltigkeits-Beginnern“ effektiv den Umstieg zu mehr Nachhaltigkeit erleichtern. Saisonal und regional einkaufen zu gehen, einen Jutebeutel statt einer Plastiktüte zu verwenden oder hin und wieder das Auto stehen zu lassen, sind relativ simple Maßnahmen, die sich in jeden Alltag integrieren lassen. Und wenn dein_e Freund_in noch mehr Tipps haben möchte, kannst du ihn/sie ja gerne auf diesen Blog verweisen.
Tipp 6: Gemeinsam nachhaltiger leben
Gemeinsamkeiten verbinden. Insofern ist es sehr schön, wenn du dein_e Freund_in beim Umstieg zu mehr Nachhaltigkeit begleitest und ihr/ihm z.B. zusammen vegane Kochtipps ausprobiert. Ob Burger mit Gemüsebratlingen, Linsen-Bolognese oder Chilli sin Carne: Das Internet ist voll mit köstlichen Rezepten und gibt euch beiden jede Menge Anlässe für einen veganen Festschmaus, der Lust auf mehr macht. Auch soziale Engagements wie Beach Clean-Ups im Urlaub, die Arbeit bei einem NGO oder Kleidertauschpartys unter Freund_innen bringen viel Spaß und führen unterhaltsam an das Thema Nachhaltigkeit heran.
Tipp 8: Tausche dich regelmäßig mit anderen Gleichgesinnten aus
In der wundervollen Welt der Nachhaltigkeit gibt es immer wieder viele spannenden und interessante Dinge zu lernen und zu erleben. Umso schöner ist es doch auch, wenn man sich mit Gleichgesinnten über Erfahrungen austauschen, Fragen stellen und Inspiration erhalten kann. Halte also gerne Ausschau nach Community Events über Veganismus, Tier- oder Umweltschutz und weitere Nachhaltigkeitsthemen.
Tipp 9: Schenken macht Freude
Faire Naturkosmetik, nachhaltige Trinkflaschen, langlebige Second-Hand-Mode eignen sich mehr als gut zum Verschenken. Und das bringt nicht nur viel Freude, sondern zeigt auch den hohen Nutzen und die Qualität von nachhaltigen Produkten. Wichtig ist bei nachhaltigen Geschenken allerdings, dass man das Geschenkte auch wirklich gut gebrauchen kann, denn dann hat die oder der Beschenkte gleich noch mehr Spaß mit dem nachhaltigen Geschenk.
Tipp 10: Sei du selbst
Nichts ist überzeugender und gleichzeitig entspannter, wenn du mit jemanden redest, der einfach er/sie selbst ist und sich nicht irgendwie verstellt. Mach dir eines klar: Du kannst nicht allen Menschen gefallen und auch nicht alle Menschen mit deiner Botschaft erreichen bzw. überzeugen. Von daher ist es wichtig, dass du authentisch bleibt und denk immer daran: Es gibt unzählige Farben und jeder Mensch mag andere Farben. So ist es auch bei uns Menschen und das ist auch gut so!
Foto: pixabay.com
Julian schreibt in seinem eigenen Blog zum Thema Gesundheit, Ernährung und Nachhaltigkeit. Abgesehen davon ist er auch aktiv im Tier- und Umweltschutz und möchte zukünftig als Mentor für eine bewusstere Ernährung und Lebensweise arbeiten. Außerdem möchte er bald einen eigenen, veganen Erlebnishof betreiben.
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