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Darum ist Tee viel nachhaltiger als Kaffee

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tee ist nachhaltig

Mit Kaffee und Tee beginnt bei vielen Menschen in Deutschland und aller Welt der Morgen. Ohne Hilfe dieser Getränke kommen viele morgens gar nicht erst aus dem Bett. Nicht ohne Grund gilt Koffein als Volksdroge. So sehr die koffeinhaltigen Heißgetränke einem schmecken und wach machen, haben diese jedoch eine Schattenseite. Bei der Ökobilanz der Heißgetränke verstecken sich einige böse Überraschungen. Warum Tee in Sachen Nachhaltigkeit besser abschneidet als Kaffee erklärt hier die Tee Beraterin.

Was ist eine Ökobilanz?

Die Ökobilanz beschreibt die Bewertung beispielsweise von Produkten verschiedener umweltrelevanter Faktoren. Hierzu gehört zum Beispiel der Wasserverbrauch, den ein Hersteller benötigt, um ein Produkt herzustellen.

Um die Ökobilanz von Produkten anzufertigen, muss man Herstellungsweisen miteinander vergleichen und bewerten. Die Faktoren, die umweltrelevant sind, sind dabei sehr zahlreich. Dies sind einige Parameter, mit denen man die Umweltfreundlichkeit von Kaffee misst:

Wasserverbrauch

Kaffeebauer ernten die Kaffeebohnen von einer Pflanze. Diese Pflanze benötigt Wasser zum Wachsen. Hinzu kommt, dass die Pflanzen nicht nur Wasser für ihr Wachstum benötigen, sondern auch um diese damit zu waschen. Bedenkt man die Hygiene-Standards von Lebensmitteln, kann man sich gut vorstellen, dass für das Waschen eine erhebliche Menge an Wasser verbraucht wird.

Bei den Ländern, die am meisten Kaffeepflanzen anbauen, handelt es sich zum Großteil um warme, tropische Länder. Dies ist darin begründet, dass die Kaffeepflanze hohe Temperaturen benötigt, um optimale zu wachsen. Gerade diese Länder sind jedoch häufig von Wassermangel geplagt. An der Stelle beginnt der Teufelskreis der Ökobilanz.

Die Teepflanze benötigt zur Kultivierung fraglos auch Wasser, jedoch deutlich weniger als der Kaffee. Geschätzt beläuft sich der Wasserverbrauch für eine Tasse Kaffee auf 120 Liter. Für eine Tasse Tee fallen im Gegensatz nur circa 30 Liter an.

Sie merken, Tee ist um einiges wassersparender als Kaffee. Dies ist darin begründet, dass man Tee in Gebieten mit hohem Regenfall anbaut. Kaffeepflanzen wachsen hingegen in warmen Gebieten, in denen es Regenmangel gibt. Daher ist die künstliche Bewässerung nötig.

Flächenverbrauch

Auch der Flächenverbrauch ist ein Faktor, den Sie bei der Berechnung der Umweltbilanz eines Produkts beachten müssen. Je mehr Fläche die Kaffee- und Teebauern für die Kultivierung benötigen, desto weniger Platz bleibt für Naturwälder und deren Bewohner. Nicht selten gehören die Länder, in denen man die Pflanzen anbaut, zu Ländern, die mit exotischen und teilweise vom Aussterben bedrohten Tieren bevölkert sind.

Die in den Anbaugebieten lebenden Tiere sind nicht die einzigen, die Platz für die Bauern machen müssen. Die Bauern vernichten Bäume, Sträucher und diverse andere Gewächse, um Platz für den Anbau zu schaffen.

Selbst Lebewesen die von den angebauten Pflanzen leben, fallen den Pestiziden von Bauern zum Opfer. Im Vergleich des Platzanspruches beim Anbau von Kaffee- und Teepflanzen, benötigt der Tee um einiges weniger Fläche für den Anbau. In Sachen Kultivierungsfläche ist der Kaffee deutlich anspruchsvoller und somit schädlich für die Flora und Fauna.

Transport

Die Globalisierung erlaubt es uns die exotischsten Produkte aus Fernost und auch afrikanischen Ländern zu genießen. Wir können uns das Leben ohne Ananas und Kiwi gar nicht mehr vorstellen. Dieser Luxus hat natürlich auch Nachteile auf die Umwelt.

Der Transport von einem Land zu einem anderen Land ist ohne Ausnahme mit CO₂-Verschmutzung belastet. Zudem transportieren viele Produzenten ihre Waren mit einem Flugzeug nach Deutschland. Das wiederum ist in der Regel noch umweltschädlicher als der Schiffstransport oder der Transport auf der Straße.

Fraglos spielt hier wieder die große Entfernung eine Rolle in Sachen Nachhaltigkeit. Je weiter das Produktionsland, desto schädlicher ist es für die Umwelt. Und Kaffee und Tee werden nun einmal nicht bei unseren Nachbarn in den Niederlanden angebaut, sondern in fernen Ländern.

In Punkt Transport und Logistik schneiden Tee und Kaffee in etwa gleich ab, da die Länder, in denen die Tee- und Kaffeepflanzen wachsen, ungefähr gleich weit weg von dem hiesigen Zielgebiet liegen.

Zu Tee und Kaffee gehört mehr als nur Bohnen und Blätter

Die verschiedenen Faktoren der Ökobilanz beziehen sich lediglich auf das Rohprodukt von Tee und Kaffee. Jeder der schon mal eines von beiden getrunken hat, weiß, dass man beides vor dem Genuss kochen muss. Die Kaffeemaschine und der Wasserkocher verbrauchen eine große Menge Strom und Wasser für eine Tasse Koffein.

Ein großer Anteil von Tee- und Kaffeetrinkern genießt sein Getränk mit Zucker. Immerhin spielt der Zucker keine kleine Rolle bei der ermunternden Wirkung von koffeinhaltigen Getränken. Durch den Zucker im Tee und im Kaffee verschlechtert sich die Ökobilanz noch einmal um einiges.

Gerne mischen wir Milch in unseren Kaffee, seltener benutzen Teetrinker Milch um deren Heißgetränk zu verfeinern. Ähnlich wie zum Zucker hat die Milch negative Auswirkungen auf die Ökobilanz des Endprodukts.

Zucker und Milch sind allerdings kein Muss bei dem Tee- und Kaffeekonsum. Wer jedoch nicht auf den Zucker verzichten kann, könnte sein Umweltbewusstsein mit alternativen Süßungsmitteln erleichtern. Regionaler Honig eignet sich beispielsweise hervorragend als Zuckerersatz. Damit unterstützen Sie zugleich die Bienenpopulation in Deutschland und tun der Umwelt etwas Gutes.

Fazit: Tee ist nachhaltiger als Kaffee

In den meisten Aspekten der Umweltbilanz ist der Tee dem Kaffee deutlich voraus in Sachen Nachhaltigkeit. Wenn Sie also am Morgen nach Umweltaspekten das Getränk Ihrer Wahl präferieren sollten, ist Tee die bessere Wahl als Kaffee und Sie können mit dem Tee mit einem besseren Gewissen in den Tag starten.

Foto: pixabay.com

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