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Die nachhaltigsten Unternehmen Deutschlands

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Die nachhaltigsten Unternehmen Deutschlands

Am 7. Dezember 2018 wurde in Düsseldorf vor 1.200 Gästen zum elften Mal der Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen. Ich möchte Ihnen hier – etwas verspätet – einige Sieger mal näher vorstellen. Zu den drei Siegern in der Kategorie „nachhaltiges Großunternehmen“ zählen die Symrise AG, fischerwerke und Grohe AG.

Sieger „Nachhaltige Großunternehmen“

Die Symrise AG ist ein weltweit agierender Betrieb mit Spezialisierung auf Duft- und Geschmacksstoffe, das auf biobasierte und nachhaltige Rohstoffe setzt. Sie fördert dabei umweltschonende Anbaupraktiken und achtet darauf, dass auch in den Herkunftsländern und vor allem in die Menschen dort reinvestiert wird. Das sind wesentliche Gründe, warum die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises dieses Unternehmen samt seinem Engagements für den Erhalt der Biodiversität im weltweiten Kontext an die Spitze gesetzt hat.

Auf dem zweiten Rang stehen die fischerwerke, ein Familienunternehmen in Bereichen Innenausstattung von Autos, Befestigungstechnik und Spielzeuge. Über 1.500 Patente für umweltschonende Produkte kann es vorweisen und der Ausstoß an schädlichem CO2 bleibt, trotz kontinuierlichen Wachstums, nachhaltig konstant. Die fischerwerke reduzieren ebenfalls ihren jährlichen Verbrauch an fossilen Rohstoffen wie Erdöl und haben 2018 zu 100% auf Ökostrom umgestellt. Aus Sicht der Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises und auch aus persönlicher Sicht ein würdiger Vertreter in den TOP 3 der nachhaltigsten Großunternehmen in Deutschland.

Als Spitzenreiter im Bereich Bäder und Küchenarmaturen und der damit verbundenen Entwicklung ressourceneffizienter Technologien wählt die Jury die Grohe AG als letztes TOP 3-Mitglied aus. Hohe Recyclingquoten, organisierte Produktionsabläufe, Durchflussbegrenzer, die in privaten Haushalten bis zu 50% Wasser sparen, eine Verringerung des CO2-Ausstoßes und die lange Lebensdauer der Produkte der Grohe AG rechtfertigen den erreichten dritten Platz.

Ich denke, die Großunternehmen in der TOP 3 stehen dort zurecht. Alle drei richten die Unternehmensstrategie auf Nachhaltikeit, Ressourcenschonung und -effizienz sowie die Entwicklung nachhaltiger Technologien zur Anwendung bis in den privaten Bereich aus.

Doch mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis werden nicht nur Großunternehmen, sondern auch Sparten- bzw. regionale Betriebe ausgezeichnet. So finden sich in der TOP 3 der Kategorie „nachhaltigste mittelgroße Unternehmen“ KNIPEX, die Milchwerke Berchtesgadener Land und die Stadtreinigung Hamburg.

Sieger „nachhaltigste mittelgroße Unternehmen“

KNIPEX produziert (ausschließlich in Deutschland) Zangen für Industrie und Handwerk. Wesentliches Ziel: die materialintensive Produktion so nachhaltig wie möglich zu machen und geschlossene Energie- und Wertstoffkreisläufe zu entwickeln. Eine Reduzierung des Heizbedarfes, des Papierverbrauchs und eine Erhöhung der Recyclingmenge an Rohstoffen sind nur ein Teil der nachhaltigen Arbeit des Betriebes. Das Familienunternehmen erhält den Nachhaltigkeitspreis aber auch wegen des Engagements über das Kerngeschäft hinaus: Projekte zur Bekämpfung der Wüstenausbreitung, zum Erhalt der Biodiversität, zum Bau von Schulen in Entwicklungsländern – um nur einige Beispiele zu nennen.

Milchwerke Berchtesgadener Land
Demeter zertifiziert, Naturland zertifiziert, Milchprodukte für den deutschen Naturkosthandel: Die Milchwerke Berchtesgadener Land überzeugen durch hohe Qualitätsstandards, Nachhaltigkeit und regionale Produktion. Auch das Tierwohl steht mit an oberster Stelle. So wird darauf geachtet, dass pestizid- und glyphosatfreie Grün- und Ackerflächen für die Tiere zur Verfügung stehen. Darüber hinaus verzichtet die 1.700 Mitglieder umfassende Genossenschaft auf die Verwendung von Palmöl in ihren Produkten und setzt auf nachhaltige Kartonverpackungen mit bis zu 90% nachwachsenden Rohstoffen.

Die TOP 3 dieser Kategorie wird von der Stadtreinigung Hamburg komplettiert. Das höchste Müllaufkommen Europas, dass deutsche Abfallunternehmen bewältigen müssen, ist eine der zentralen Herausforderungen der Gegenart. Die Stadtreinigung Hamburg beteiligt sich unter anderem an EU-geförderten Forschungsprojekten zur Wiederverwertung von Elektrogeräten, stellt den eigenen Fuhrpark auf E-Mobilität um, erzeugt regenerative Energien aus Biomasse, sucht die direkte Kommunikation mit den Bürgern, um die Motivation der Mülltrennung und das „ins-Bewusstsein-rücken“ der Problematik auch für das alltägliche Leben zu erhöhen.

Fazit

Alle vorgestellten Firmen überzeugen die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises vor allem für ihr oft über das Kerngeschäft hinaus gehende Engagement und die regionalen Strukturen. Ich kann mich dieser Bewertung nur anschließen und hoffen, dass noch mehr Betriebe sich die hier insgesamt sechs Betriebe zum Vorbild machen und sehen, dass auch Nachhaltigkeit im Produktions- und Arbeitsprozess erfolg- und gewinnbringend sein kann.

Foto: nachhaltigkeitspreis.de

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